Wer rast, der zahlt: Großer Blitzermarathon im Südwesten gestartet
Von Julian Weber
Stuttgart - Baden-Württemberg ist in den Sommerferien. Genau jetzt kontrolliert die Polizei wieder landesweit Autofahrer. Der Blitzermarathon ist zurück!
Alles in Kürze
- Polizei startet Blitzermarathon in Baden-Württemberg
- Kontrollen vor allem auf unfallträchtigen Strecken
- Verstärkte Überwachung vom 4. bis 10. August
- Bußgelder ab 60 Euro bei 16 km/h zu schnell
- Höhere Sanktionen bei hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen
Was passiert bei der "Speedweek"?

Bei den Aktionswochen stehen vor allem Raser im Visier. Die Polizei kontrolliert natürlich regelmäßig die Geschwindigkeit - bei der "Speedweek", oft auch als Blitzermarathon bezeichnet, tut sie das aber noch einmal verstärkt und gezielt.
Dem ADAC zufolge gibt es vor allem auf unfallträchtigen Streckenabschnitten und in Gebieten mit besonderer Gefährdungslage deutlich mehr Kontrollen. Dazu zählen Schulen, Altenheime und Kliniken.
Es geht nicht nur um Bußgelder und Punkte in Flensburg, sondern vor allem um das Ziel, Leben zu retten: "Hauptunfallursache Nr. 1 für tödliche Verkehrsunfälle ist seit Jahren zu schnelles Fahren", teilte das Innenministerium mit.
Wie und wo wird im Südwesten kontrolliert?
Die Polizei überwacht vom 4. bis 10. August im gesamten Land verstärkt die Einhaltung der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit. Zum Einsatz kommen unter anderem Laserhandmessgeräte, Videofahrzeuge, Blitzer-Anhänger und stationäre Blitzanlagen.
Wo genau kontrolliert wird, ist nicht klar: Im Vorfeld gebe man keine Messpunkte bekannt, hieß es.

Ich wurde geblitzt. Was kostet das?
Das Bußgeld richtet sich dem ADAC zufolge nach dem Ausmaß der Überschreitung und dem Ort des Verstoßes - innerorts sind die Sanktionen in der Regel höher als außerorts.
Bereits ab 16 Kilometern pro Stunde zu schnell drohen mindestens 60 Euro Buße. Ab 26 km/h innerorts sind es 180 Euro, ein Punkt und bei Wiederholungstätern sogar Fahrverbot.
Bei sehr hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen - etwa ab 51 Kilometern pro Stunde innerorts - werden 560 Euro fällig. Zudem verhängt werden zwei Punkte und zwei Monate Fahrverbot.
Wenn zum Beispiel andere Menschen gefährdet werden, kommen strafrechtliche Konsequenzen hinzu. Genauere Informationen gibt es beim ADAC-Bußgeldrechner.
Titelfoto: Uwe Anspach/dpa