Von Marcel Gnauck
Sonthofen - Was ging nur in ihrem Kopf vor sich? Eine Frau hat eine groß angelegte Suche inklusive Hubschrauber, Polizeieinheiten und Bergwacht ausgelöst. Das Problem an der Sache: Für den Großeinsatz gab es keinen Grund.
Per Notruf gab die Frau an, verletzt in den Allgäuer Alpen zu liegen, weil ein Radfahrer sie abgedrängt oder angefahren habe, wie die Polizei mitteilte.
Doch an dem beschriebenen Ort fanden die Retter in der Nacht zu Sonntag niemanden, wie es am Montag hieß. Letztlich sei eine 43-Jährige an einem Anwesen in Sonthofen (Landkreis Oberallgäu) gefunden worden - und zwar völlig unversehrt.
Die Beamten glichen demnach die Handynummer der Frau mit der in der Leitstelle eingegangenen Nummer ab - und sie stimmte damit überein. Das Mobiltelefon sei sichergestellt worden, hieß es.
Es werde geprüft, ob die 43-Jährige die Kosten des Einsatzes zahlen müsse. Warum die Frau den Notruf wählte, war zunächst unklar. Gegen sie werde wegen des Vortäuschens einer Straftat und Missbrauchs des Notrufes ermittelt.