Wels-Angriffe in Brombachsee: Entwarnung und Blick nach vorne

Von Sebastian Schlenker

Weißenburg - Nachdem zwei Wels-Angriffe auf Badende im Brombachsee bei Weißenburg (Bayern) für große Aufmerksamkeit gesorgt haben, können die Behörden nun vorerst Entwarnung geben.

Ein Waller wurde von der Polizei getötet.
Ein Waller wurde von der Polizei getötet.  © -/Polizeipräsidium Mittelfranken/dpa

Echolotbefahrungen örtlicher Fischer hätten laut Landratsamt Weißenburg keine weiteren Welse im Bereich der jeweiligen Badestellen nachgewiesen.

Zuvor waren zweimal innerhalb weniger Tage Schwimmer im Bereich von Badeinseln von einem Wels angegriffen und leicht verletzt worden.

Die zuständige Behörde hatte daraufhin eine Überprüfung der Badestellen veranlasst.

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Fischereiexperten gehen davon aus, dass die Fische während der Laichzeit unterhalb der betroffenen Badeplattformen Eier abgelegt hatten, diese gegen sich annähernde Badende verteidigen wollten.

Die Welse waren vermutlich aufgrund des geringen Wasserstandes von den sonst genutzten Uferbereichen auf den Bereich um die Badeinseln ausgewichen.

Wels-Angriffe sollen im kommenden Jahr durch bessere Vorbereitung verhindert werden

Können weitere Vorfälle im Brombachsee verhindert werden?
Können weitere Vorfälle im Brombachsee verhindert werden?  © Daniel Vogl/dpa

Die Sprecherin fügte hinzu, dass die Laichzeit laut dem Fischereiverband Mittelfranken in diesen Tagen ende, sodass die Fische ihren Laich auch dementsprechend nicht mehr beschützten.

Dennoch habe der Fischereiverband die Angler gebeten, in den nächsten ein bis zwei Wochen die Badebereiche und Badeinseln verstärkt auf Waller - wie der Wels oft bezeichnet wird - abzusuchen.

Laut dem Fischereiverband können solche Vorfälle grundsätzlich erst wieder zur Laichzeit passieren.

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Das Landratsamt will sich mit Blick auf die nächste Laichzeit im kommenden Jahr deshalb mit dem Wasserwirtschaftsamt und dem Fischereiverband zu möglichen Maßnahmen abstimmen.

Bei einem ersten Vorfall am 20. Juni hatten insgesamt fünf Badende leichte Verletzungen durch Angriffe eines Welses erlitten. Der Fisch wurde daraufhin kurzerhand getötet und anschließend in einem Restaurant der Region zum Verspeisen angeboten.

Am Mittwoch der vorigen Woche kam es erneut zu einem Angriff eines Welses auf einen Schwimmer im Bereich einer Badeinsel. In diesem Fall wurde der Fisch nicht getötet, stattdessen wurde die Badeinsel an Land zeitnah gebracht.

Titelfoto: -/Polizeipräsidium Mittelfranken/dpa

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