Schockierende Wende: Fußgänger in Olching offenbar absichtlich überfahren

Olching - Zunächst gingen die Ermittler von einem tragischen Unfall aus, jetzt ermitteln die Behörden wegen eines vorsätzlichen Tötungsdelikts!

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen den 33-jährigen Fahrer wegen eines Tötungsdelikts. (Symbolfoto)
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen den 33-jährigen Fahrer wegen eines Tötungsdelikts. (Symbolfoto)  © Marijan Murat/dpa

Am vergangenen Donnerstag erfasste in Olching (Kreis Fürstenfeldbruck) ein Autofahrer einen 57-Jährigen. Der Fußgänger aus Olching erlitt dabei tödliche Verletzungen.

Zunächst gingen die Ermittlungsbehörden von einem Unfall aus, doch nun wird gegen den 33-jährigen kroatischen Staatsangehörigen aus dem Landkreis Dachau, der am Steuer des Autos saß, wegen eines vorsätzlichen Tötungsdeliktes ermittelt. Das teilte die Polizei am Dienstag mit.

Auswertungen der ersten Ermittlungsergebnisse hätten einen ersten Tatverdacht ergeben.

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Außerdem wurde der Verdächtige am Tag nach dem tödlichen Vorfall in Olching erneut auffällig: Polizeiangaben zufolge betätigte er in einem Hotel im Olchinger Ortsteil Geiselbullach den Feueralarm, wurde einer Angestellten gegenüber verbal ausfällig und wollte das Hotel auch nach Aufforderung durch das Personal nicht verlassen.

"Im Rahmen des daraufhin anlaufenden Polizeieinsatzes erhärtete sich der Verdacht, dass der Mann in einem psychischen Ausnahmezustand am Vortag absichtlich auf den 57-jährigen Fußgänger aus Olching zugefahren war", erklärten die Ermittlungsbehörden.

Mann in Olching von Auto überfahren: Fahrer in Psychiatrie untergebracht

Der 33-Jährige wurde im Laufe des vergangenen Wochenendes einem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik an.

Die Polizei sucht Zeugen. Personen, die Angaben zu den Vorfällen machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 081416120 bei der Kripo zu melden. Insbesondere die Vorkommnisse in dem Hotel seien dabei von besonderer Bedeutung.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

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