Syphilis-Fälle in Bayern nehmen zu: Eine Bevölkerungsgruppe besonders gefährdet
Von Regina Wank
München - Während Hepatitis-B-Infektionen leicht zurückgehen, erkranken mehr Menschen in Bayern an Syphilis. Eine Bevölkerungsgruppe ist besonders gefährdet.
Alles in Kürze
- Syphilis-Fälle in Bayern nehmen zu.
- 1512 Fälle im letzten Jahr bekannt geworden.
- Junge Erwachsene besonders gefährdet.
- Hepatitis-B-Fälle sind gesunken.
- HIV-Neudiagnosen sanken auf 586 im Jahr 2024.

Im vergangenen Jahr seien 1512 Fälle der sexuell übertragbaren Krankheit bekannt geworden, teilte Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach (39) mit. 2023 waren es demnach 1455 – und im Jahr 2022 sogar nur 1387.
Eine unbehandelte Syphilis-Infektion kann schwere Organschäden verursachen und das Gehirn angreifen.
Die Zahl der gemeldeten HIV-Neudiagnosen sank den Angaben zufolge in Bayern von 645 im Jahr 2023 auf 586 im Jahr 2024. Dies sei jedoch kein Grund zur Entwarnung, da zwischen einer HIV-Infektion und deren Diagnose einige Monate bis Jahre vergehen können.
Die Zahl der Hepatitis-B-Fälle ist in Bayern zuletzt gesunken, von 4366 Fällen im Jahr 2023 auf 4025 Fälle im Jahr 2024. 2022 lag die Zahl allerdings schon einmal niedriger, nämlich bei 2950 Fällen.
Junge Erwachsene besonders gefährdet
Hepatitis B sei hoch ansteckend und könne unbehandelt zu Leberkrebs führen, so Gerlach. Deshalb sei es wichtig, den eigenen Impfstatus zu überprüfen.
"Junge Erwachsene haben oft nicht den Überblick, welche Impfungen sie als Kind bekommen haben. Gerade diese Altersgruppe ist jedoch besonders gefährdet, sich mit einer sexuell übertragbaren Krankheit zu infizieren", sagte Gerlach anlässlich des Welttags der sexuellen Gesundheit am morgigen Donnerstag.
Titelfoto: Silas Stein/dpa