25 Jahre Kampf gegen Berliner Zigaretten-Mafia: Ermittler ziehen Bilanz

Berlin - Vor 25 Jahren eskalierte in Berlin der Kampf um die Vorherrschaft im illegalen Zigarettenhandel. Eine neue Ermittlungsgruppe wurde gegründet. Zum Jubiläum ziehen die Ermittler Bilanz.

Bei der Bekämpfung des illegalen Zigarettenhandels arbeiten Zoll und Polizei in Berlin Hand in Hand. (Archivbild)
Bei der Bekämpfung des illegalen Zigarettenhandels arbeiten Zoll und Polizei in Berlin Hand in Hand. (Archivbild)  © Paul Zinken/dpa

In der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Zigaretten (GE Zig) schlossen sich im Jahr 1999 erstmals - und bis heute in Deutschland einzigartig - Beamte von Landespolizei und Zoll zusammen, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung.

Das Ziel: Gemeinsam gegen die blutigen Auseinandersetzungen im Bereich des Straßenhandels mit unversteuerten Zigaretten im Osten der Hauptstadt vorzugehen.

Vietnamesische Gruppen hatten diesen damals mit massiver Gewalt unter sich aufgeteilt und schreckten dabei selbst vor Mord nicht zurück. Doch dem Zigarettenkrieg ein schnelles Ende zu setzten, gestaltete sich schwierig.

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Nicht zuletzt aufgrund von Zuständigkeitsfragen: Während der Zoll sich um die geschmuggelte Ware kümmerte, lagen damit zusammenhängende Verbrechen wie Mord, Raub und Betrug im Aufgabenbereich der Polizei.

Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Zigaretten sollte daher Abhilfe schaffen, Kompetenzen bündeln und zusammenhängende Ermittlungsverfahren zusammenführen.

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Ein Bild aus dem Jahr 2013 zeigt Zollbeamte bei einem Einsatz in einer Lagerhalle in Marzahn. (Archivbild)
Ein Bild aus dem Jahr 2013 zeigt Zollbeamte bei einem Einsatz in einer Lagerhalle in Marzahn. (Archivbild)  © Paul Zinken/dpa

Mit Erfolg: Heute sitzen die beiden damaligen Drahtzieher des illegalen Zigarettenhandels in Ostberlin im Gefängnis und verbüßen lange Haftstrafen. Ihre Verteilerstrukturen wurden größtenteils zerschlagen.

Seit etwa fünf Jahren hat sich der Fokus der Ermittlungsgruppe daher verschoben. Heute sind die Ermittler vor allem im Umfeld von Shisha-Bars tätig.

Hier geht es um eingeschmuggelten und unversteuerten Wasserpfeifentabak - oft aus Osteuropa oder arabischen Ländern. Teilweise wird dieser auch vor Ort unter fragwürdigen hygienischen Umständen hergestellt.

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Die Erfolge aus 25 Jahren in Zahlen:

  • 577 erwirkte Haftbefehle
  • Sicherstellung von rund 85 Millionen Zigaretten (weitere 300 Millionen ermittelt)
  • über 100 Verbundeinsätze in Shisha-Bars und -Shops unter Beteiligung der GE Zig
  • Sicherstellung von rund 100.000 Kilogramm Wasserpfeifentabak (weitere 140.000 Kilogramm ermittelt)

Das 25-jährige Bestehen der GE Zig wurde am Freitag mit zahlreichen Gästen in einer Feierstunde gewürdigt.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa

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