Stürme werden Tegeler Forst zum Verhängnis: Millionen-Summe und 100 Jahre vonnöten

Von Andreas Heimann

Berlin - Um die Sturmschäden in seinen Wäldern zu beseitigen, braucht der Bezirk Reinickendorf finanzielle Hilfe vom Land Berlin.

Auch 150-jährige Eichen und Buchen waren nach Stürmen in der ersten Julihälfte im Tegeler Forst umgekippt.  © Rainer Keuenhof/Berliner Forsten/dpa

Sie sei dazu bereits im Gespräch mit Finanzsenator Stefan Evers (45, CDU), sagte Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (63, CDU) im rbb-Inforadio.

Eine abschließende Summe lasse sich noch nicht nennen, weil nach dem Sturm noch immer nicht alle Bereiche der Wälder erkundet worden seien.

Nach bisherigen Einschätzungen liege die Schadenssumme schon bei vier Millionen Euro, es gebe aber jeden Tag neue Meldungen über weitere Schäden, sagte die Bezirksbürgermeisterin.

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Demirbüken-Wegner forderte aber nicht nur Geld, sondern weitere Konsequenzen: Sie hält es für notwendig, dass künftig auch auf kommunaler Ebene der Katastrophenfall ausgerufen werden kann.

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Tegeler und Spandauer Forst brauchen wohl 100 Jahre

Circa 35.000 Kubikmeter an Holz sind den zwei Stürmen zum Opfer gefallen.  © Rainer Keuenhof/Berliner Forsten/dpa

Nur so seien die Bezirke in der Lage, die notwendige Hilfskette aus Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz zu alarmieren. Bisher sei das nur auf Landes- oder Bundesebene möglich.

Bei zwei Stürmen in der ersten Julihälfte waren die Schäden im Spandauer und Tegeler Forst besonders groß. Beide Waldgebiete sind weiterhin gesperrt und manche Bereiche noch nicht wieder erreichbar.

Der Schaden der umgestürzten oder gebrochenen Bäume wurde nach den Stürmen auf eine Holzmasse von rund 35.000 Kubikmetern geschätzt.

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Nach einer Bewertung der Berliner Forste wird es 50, 80 oder gar 100 Jahre dauern, bis im Tegeler und Spandauer Forst wieder ein gleichwertiger Wald wie vor den Stürmen steht.

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