Berlin wappnet sich für Terrorangriff mit Bio-Waffen und das FBI schaut zu
Berlin - An einer Großübung von Polizei- und Gesundheitsbehörden zu einem möglichen Terroranschlag mit Bio-Waffen haben in Berlin 1000 Einsatzkräfte und 100 Beobachter teilgenommen.
Mit einem simulierten Selbstmordanschlag und einer Schießerei begann die Übung am Dienstagabend auf einem großen Polizeigelände in Spandau.
Das erfundene Szenario ging von drei Attentätern und 19 Todesopfern in einem Kino aus. Ausgegangen wurde dabei auch von einer Freisetzung des biologischen Giftstoffs Ricin, sodass in der Übung alle Polizei- und Feuerwehreinheiten in Schutzanzügen arbeiten mussten.
Unter den 100 Beobachtern der Übung waren auch Spezialisten der US-Bundespolizei FBI, aus Japan und von der israelischen Botschaft.
Die dreitägige Übung soll noch bis Donnerstag dauern. Erprobt werden Einsatzkonzepte zum Schutz der Bevölkerung und zur Verfolgung der Täter.
Polizeipräsidentin Barbara Slowik (56) sagte: "Der Ernstfall verzeiht keine Fehler." Beteiligt waren das Bundeskriminalamt (BKA), die Bundespolizei, die Feuerwehr, das Robert Koch-Institut (RKI), die Uniklinik Charité, der Senat und der öffentliche Gesundheitsdienst.
Das RKI schickte eine spezielle Krisenmanagement-Einheit des Zentrums für Biologische Gefahren und Spezielle Pathogene.
Titelfoto: Sabrina Szameitat/dpa