Steinmeier gedenkt ermordeten Sinti und Roma an Mahnmal in Berlin

Berlin - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (66, SPD) erinnert am Montag ab 11 Uhr an die Eröffnung des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas vor zehn Jahren.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (66, SPD) wird am Montag bei einem Festakt zum zehnjährigen Jubiläum des Denkmals für die im NS-Regime ermordeten Sinti und Roma eine Rede halten.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (66, SPD) wird am Montag bei einem Festakt zum zehnjährigen Jubiläum des Denkmals für die im NS-Regime ermordeten Sinti und Roma eine Rede halten.  © Britta Pedersen/dpa

Bei einem Festakt an dem Mahnmal im Berliner Tiergarten sprechen unter anderen auch der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose (76), und der Holocaust-Überlebende Zoni Weisz (85).

Das Mahnmal erinnert an die etwa 500.000 von den Nationalsozialisten zwischen 1933 und 1945 ermordeten Sinti und Roma.

Die Angehörigen der Minderheit wurden systematisch verfolgt und in Konzentrationslager verschleppt, getötet oder zu Menschenversuchen missbraucht.

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1982 benannte der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt (†96, SPD) dies als Völkermord, 1992 beschloss die Bundesregierung die Errichtung eines nationalen Denkmals in Erinnerung an die Ermordung dieser Verfolgten. 20 Jahre später wurde es am 24. Oktober 2012 eröffnet.

Die Anlage in der Nähe des Reichstagsgebäudes und des Brandenburger Tors besteht aus einem großen Bassin mit einem Stein, auf dem täglich eine frische Blume liegt.

Heute leben Schätzungen zufolge etwa 70.000 bis 150.000 Sinti und Roma in Deutschland.

Titelfoto: Britta Pedersen/dpa

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