Keine U1 zwischen Wittenbergplatz und Warschauer Straße: BVG rechtfertigt sich

Berlin - Auf verschiedenen Berliner U-Bahnlinien sind aktuell Verspätungen und Unregelmäßigkeiten an der Tagesordnung. Die Linie U1 fährt seit einigen Tagen auf einem Teilstück gar nicht mehr. In einer Mitteilung rechtfertigen sich die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG).

Ein Bild vergangener Tage: Eine U-Bahn der Linie 1 fährt von der Warschauer Straße in Richtung Oberbaumbrücke. (Archivbild)
Ein Bild vergangener Tage: Eine U-Bahn der Linie 1 fährt von der Warschauer Straße in Richtung Oberbaumbrücke. (Archivbild)  © Fabian Sommer/dpa

Die U1 verkehre aktuell nicht mehr zwischen Wittenbergplatz und Warschauer Straße, um die parallel dazu fahrende U3 zu stabilisieren, hieß es in dem Schreiben vom Freitag.

Die U3 fahre im 5-Minuten-Takt mit der größtmöglichen Zuglänge. "Alle Bahnhöfe zwischen Warschauer Straße und Wittenbergplatz werden also in dichtem Takt angefahren", betonte das Unternehmen.

Auf dem freigewordenen Stück könne so die Ausbildung an den neuen Bahnen erfolgen, so das Argument. Die U1 fahre alle 15 Minuten zwischen Wittenbergplatz und Uhlandstraße, ab dem Abend zwischen Uhlandstraße und Nollendorfplatz.

Berlin: Stadion-Ranking von PETA: Hier kommen vegane Fußballfans auf ihre Kosten
Berlin Stadion-Ranking von PETA: Hier kommen vegane Fußballfans auf ihre Kosten
Senat beschließt Haushaltentwurf: Nach Spardiktat kommt Schulden-Hammer
Berlin Politik Senat beschließt Haushaltentwurf: Nach Spardiktat kommt Schulden-Hammer

"Die betriebliche Situation auf den Linien U1 bis U4 ist bekannt und wurde mehrfach transparent kommuniziert", so die BVG. Probleme gibt es demnach nicht nur mit einer alten und anfälligen Fahrzeugflotte, es fehlt darüber hinaus auch Personal.

Der Austausch alter durch neue Bahnen bedeutet immer auch, dass Fahrer auf diesen erst einmal geschult werden müssen. Womit sie jedoch zeitweise im regulären Linienverkehr fehlen - wo das Personal sowieso schon Mangelware sind.

Die U-Bahnen sind aktuell die Sorgenkinder der BVG. (Archivbild)
Die U-Bahnen sind aktuell die Sorgenkinder der BVG. (Archivbild)  © Sebastian Gollnow/dpa

Ressourcen werden fortwährend überprüft

"Die Fachleute der U-Bahn prüfen laufend die verfügbaren Ressourcen von Fahrzeugen und Personal und treffen dann die im Sinne der Fahrgäste beste Entscheidung", hieß es.

Die Fahrgäste würden "auf allen Kanälen über die Veränderung im Angebot informiert". Der neu eingeschlagene Kurs "Stabilität vor Wachstum" brauche Zeit, um seine volle Wirkung zu entfalten.

Dennoch werde es "noch mehrere Jahre dauern, den Betrieb vollständig zu stabilisieren".

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

Mehr zum Thema BVG - Berliner Verkehrsbetriebe: