Wegen ver.di-Warnstreik am Freitag: BVG sagen Verhandlungsrunde ab

Berlin - Wegen des neuerlichen Warnstreiks der Gewerkschaft ver.di im öffentlichen Nahverkehr der Hauptstadt haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) die für Freitag angesetzte dritte Tarifverhandlungsrunde abgesagt.

ver.di rief für diesen Donnerstag ganztägig und für Freitag bis 14 Uhr zu einem weiteren Warnstreik bei den BVG auf.
ver.di rief für diesen Donnerstag ganztägig und für Freitag bis 14 Uhr zu einem weiteren Warnstreik bei den BVG auf.  © Paul Zinken/dpa

"Wir waren für den 1.3. verabredet, Agenda und Schwerpunktthemen stehen", teilte BVG-Personalvorständin Jenny Zeller am Dienstag mit. "ver.di kann aber unmöglich von uns verlangen, während eines Streiks an den Verhandlungstisch zu kommen. Das ist schlechter Stil."

Die BVG sagen deshalb die anstehende Verhandlungsrunde ab. "Die Verzögerungen gehen auf die Kappe der Gewerkschaft auf Landesebene, die sich für bundesweite Ziele vor den Karren spannen hat lassen."

Die Gewerkschaft hatte zuvor für diesen Donnerstag ganztägig und für Freitag bis 14 Uhr zu einem weiteren Warnstreik bei den BVG aufgerufen.

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An beiden Tagen müssen sich Fahrgäste erneut bis auf wenige Ausnahmen auf den Ausfall sämtlicher Busse, Trams und U-Bahnen gefasst machen. S- und Regionalverkehr sind hingegen nicht betroffen.

Auch in anderen Bundesländern ruft ver.di zu Ausständen auf. Die Gewerkschaft verhandelt derzeit bundesweit parallel über neue Tarifverträge. Lediglich in Bayern gibt es keine Tarifrunde, weil dort die Verträge noch laufen.

Dabei unterscheiden sich die Runden in den jeweiligen Bundesländern voneinander. In einigen geht es um höhere Entgelte, in den meisten aber vor allem um bessere Arbeitsbedingungen. So auch in Berlin.

Hier fordert ver.di unter anderem längere Wendezeiten, Urlaubsgeld und mehr Urlaubstage.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa

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