Chaos am BER: Nach Cyberangriff drohen weiter lange Wartezeiten!
Von Andreas Rabenstein
Berlin - Wegen des Cyberangriffs und der technischen Probleme beim Einchecken und der Gepäckabgabe erwartet der Berliner Flughafen weiterhin längere Wartezeiten.

Auch verspätete Abflüge wie am Samstag sind wohl nicht ausgeschlossen.
"Wir bitten alle Passagiere, sich darauf so weit wie möglich einzustellen. Der Flughafen BER unternimmt zusammen mit den Fluggesellschaften und den Bodenverkehrsdienstleistern alle Anstrengungen, um die Beeinträchtigungen möglichst gering zu halten", hieß es am Vormittag.
In den Terminals hätten sich die Abläufe inzwischen eingespielt, sodass die Passagierabfertigung ruhig und flüssig laufe.
Die Passagiere sollten den Online-Check-in im Internet oder den Self-Service-Check-in an Automaten im Flughafen nutzen. Auch das Gepäck könne oft selbst an Automaten aufgegeben werden.
Für die Teilnehmer am Berlin Marathon gab es einen speziellen Hinweis: "Läuferinnen und Läufer werden gebeten, ihre Medaillen während der Sicherheitskontrolle nicht um den Hals zu tragen, sondern im Handgepäck zu verstauen und separat abzulegen, um Verzögerungen bei der Kontrolle zu vermeiden."
Es gab Check-in mit Papierlisten und Stiften

Am Samstag seien vier Landungen und acht Abflüge gestrichen worden. Verspätungen seien in der Regel kürzer gewesen als 45 Minuten. Das Personal im Flughafen musste beim Check-in mit Papierlisten und Stiften statt mit Computern arbeiten.
Wegen des Cyberangriffs auf einen Flughafen-Dienstleister hatten in Europa vier Flughäfen Probleme bei der Passagierabfertigung gemeldet.
Die Flughäfen Berlin, Brüssel, Dublin und London Heathrow sind von den IT-Problemen betroffen, wie die Flugsicherungs-Dachorganisation Eurocontrol mitteilte.
Laut den Flughäfen Berlin und London Heathrow ist die Firma Collins Aerospace betroffen, das Unternehmen bestätigte der Deutschen Presse-Agentur "eine cyberbedingte Störung" an einigen Flughäfen.
Erstmeldung um 13.20 Uhr, zuletzt aktualisiert um 17.20 Uhr.
Titelfoto: Carsten Koall/dpa