Angriff auf schwules Anti-Gewalt-Projekt: Zweiter Vorfall in einer Woche
Berlin - Schon wieder eine Attacke auf "Maneo": Unbekannte haben in Berlin-Schöneberg die Scheiben und die Eingangstür des schwulen Anti-Gewalt-Projekts beschädigt – nur wenige Tage nach einem ähnlichen Angriff.

Wie die Polizei berichtete, erfolgte der Angriff auf das Gebäude an der Bülowstraße der Nacht zu Freitag gegen 3.40 Uhr.
Eine Zeugin hörte ein lautes Klirren, sah zwei Personen davonlaufen und verständigte die Polizei. Vor Ort fanden Einsatzkräfte einen Stein, der offenbar als Wurfgeschoss eingesetzt worden war.
Erschreckend: Erst am Sonntagmorgen (28. September) war es zu einer ähnlichen Attacke gekommen. Damals hatten Unbekannte ebenfalls eine Fensterscheibe des Projekts eingeworfen und einen Stein hinterlassen.
Eine Zeugin beobachtete in diesem Fall drei flüchtende Täter. Der Vorstand von Mann-O-Meter e. V., dem Trägerverein von Maneo, erklärte nach dem ersten Angriff, dieser richte sich nicht nur gegen das Projekt selbst, sondern gegen die gesamte queere Community und die Zivilgesellschaft in Berlin.
Nach dem ersten Angriff veröffentlichte Verein ein Statement auf Instagram
Anerkennung reiche nicht aus, Projekte wie Maneo müssten "auch den baulichen und technischen Schutz erhalten, den sie für ihre Arbeit brauchen", hieß es in einem auf Instagram veröffentlichten Statement. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.
Titelfoto: https://www.instagram.com/p/DPJ4ijIjORH/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==