Erneute Silvester-Krawalle in Berlin befürchtet: Rund 3000 zusätzliche Polizisten

Von Marion van der Kraats

Berlin - Ganz verhindern lassen sich Böller-Randale nicht in einer Großstadt wie Berlin. Mit einem Großeinsatz will die Polizei aber eine Eskalation vermeiden.

In den vergangenen Jahren ist es in Berlin in der Silvesternacht immer wieder zu Ausschreitungen gekommen.
In den vergangenen Jahren ist es in Berlin in der Silvesternacht immer wieder zu Ausschreitungen gekommen.  © Julius-Christian Schreiner/TNN/dpa

Um Krawalle in der Stadt und Angriffe auf Rettungskräfte nach Möglichkeit zu verhindern, setzt die Berliner Polizei weitestgehend auf das Konzept vom vergangenen Jahreswechsel.

"Wir werden so wieder unsere Reaktions- und Durchsetzungsfähigkeit unter Beweis stellen, bei denjenigen, die Straftaten verüben wollen zu Silvester", sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel. So sei es bereits im vergangenen Jahr gelungen, Angriffe auf Einsatzkräfte zu unterbinden.

Dafür sind nach ihren Angaben rund 3000 Polizisten aus Berlin und anderen Bundesländern speziell in der Silvesternacht unterwegs.

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Zudem seien statt 180 Funkwagen 239 im Einsatz, auch in den Wachen gebe es mehr Personal. Rund 1000 Kräfte sind demnach in diesem Bereich im Einsatz.

Zünden darf man Raketen und Böller nur am Silvesterabend ab 18 Uhr - zu anderen Zeiten ist es verboten. Die Polizei hat auch darauf im Vorfeld hingewiesen - beispielsweise in Briefen, die über Schulen verteilt wurden.

Polizei Berlin: Gefährderansprachen vor Silvester

Der Aufbau für die diesjährige Silvesterparty am Brandenburger Tor läuft bereits auf Hochtouren.
Der Aufbau für die diesjährige Silvesterparty am Brandenburger Tor läuft bereits auf Hochtouren.  © Soeren Stache/dpa

Wie schon vor einem Jahr hat das Landeskriminalamt (LKA) nach eigenen Angaben in sogenannten Gefährderansprachen etwa 100 potenziell Verdächtige gewarnt.

Für die Silvesternacht hat die Polizei erneut drei Brennpunktbereiche definiert, um Rettungskräfte zu schützen: Nord-Neukölln und Kreuzberg vom Kottbusser Tor über den Hermannplatz bis fast zu High-Deck-Siedlung am Ende der Sonnenallee.

Außerdem im Norden von Berlin das Gebiet von Moabit über Wedding und Gesundbrunnen bis zum Märkischen Viertel. Sowie Teile des Südens von Berlin, beispielsweise Hochhaussiedlungen in Lichtenrade.

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Gänzlich ohne Zwischenfälle wird aber auch diese Silvesternacht nach Einschätzung der Polizei nicht ablaufen: "Berlin ist Berlin und in Berlin passiert eben nicht nichts", meinte der Polizei-Einsatzleiter für den Jahreswechsel, Stephan Katte.

Erneut gibt es drei Verbotszonen für Pyrotechnik von Silvesterabend (18 Uhr) bis Neujahrsmorgen (6 Uhr): Diese befinden sich am Alexanderplatz in Mitte, im Bereich des Steinmetzkiezes in Schöneberg und auf einem Teil der Sonnenallee sowie angrenzender Nebenstraßen in Neukölln.

Titelfoto: Julius-Christian Schreiner/TNN/dpa

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