Berlin - Es klingt wie die Szene aus einem Actionfilm: In der Nacht zu Freitag hat sich in Berlin eine spektakuläre und gefährliche Verfolgungsjagd abgespielt.
Es fing alles mit einer Kontrolle an, die Beamte gegen 23.30 Uhr im Wedding an der Kreuzung Seestraße/Ecke Afrikanische Straße durchführen wollten, wie die Polizei mitteilte.
Demnach wollten die Einsatzkräfte einen VW-Fahrer kontrollieren, auf dessen Rückbank zwei 16-jährige Mädchen saßen. Der Golf-Fahrer signalisierte zunächst auch, dass er anhalten wolle, bevor er das Gaspedal voll durchtrat und in Richtung Stadtautobahn davonraste.
Bei seiner rasanten Flucht soll er mehrfach rote Ampeln überfahren und durch abrupte Fahrstreifenwechsel andere Verkehrsteilnehmer gefährdet haben.
Die Einsatzkräfte verfolgten den Autofahrer über die Autobahn Richtung Spandau, bis der Golf die Schnellstraße an der Abfahrt Spandauer Damm wieder verließ.
An der Kreuzung Spandauer Damm/Ecke Lerschpfad fuhr er erneut bei Rot und stieß dabei mit einem entgegenkommenden Auto zusammen. Durch den Aufprall kam der VW nach links von der Straße ab.
VW-Fahrer springt an S-Bahnhof auf Gleise und entkommt Polizei
Wer jetzt denkt, dass die Flucht damit ihr Ende gefunden hätte, der irrt gewaltig, denn der Fahrer sprang aus dem Wagen, während der noch ausrollte und schließlich gegen einen Fahrradständer krachte.
Nun ging die Verfolgungsjagd zu Fuß weiter. Der Täter rannte zum nahe gelegenen S-Bahnhof Westend und sprang dort auf die Gleise. Polizeikräfte eilten ihm hinterher und konnten gerade noch rechtzeitig einen einfahrenden Zug stoppen.
Der VW-Fahrer entkam letztendlich unerkannt. Eine Suche in der Umgebung, bei der auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz kam, verlief erfolglos.
Die beiden 16-jährigen Mädchen versuchten derweil ebenfalls zu Fuß zu flüchten, konnten jedoch von den Beamten gestellt werden. Bei dem Unfall erlitten die Jugendlichen Hautabschürfungen und wurden zur Versorgung ins Krankenhaus gebracht.