Polizei nimmt Uber, Bolt und Co. ins Visier: Das Ergebnis ist erschreckend

Berlin - Fahrdienste sind schon seit geraumer Zeit nicht mehr aus den Straßen Berlins wegzudenken, aber immer wieder sind deren Fahrer auch in Unfälle verwickelt - Grund genug für die Polizei, Uber, Bolt und Co. aber auch Taxis näher unter die Lupe zu nehmen.

Die Einsatzkräfte der Berliner Polizei sind bei der Kontrolle von Zollbeamten unterstützt worden.
Die Einsatzkräfte der Berliner Polizei sind bei der Kontrolle von Zollbeamten unterstützt worden.  © Facebook/Polizei Berlin (Bildmontage)

So geschehen am vergangenen Montagabend im Süden der Hauptstadt. Hier haben Beamte des Abschnitts 45 gemeinsam mit Kollegen vom Zoll in Lichterfelde gezielt Mietwagen und Fahrdienste kontrolliert, wie die Polizei bei Facebook mitteilte.

Schließlich besteht ja gerade im Zusammenhang mit gewerblicher Personenbeförderung eine besondere Verantwortung für Unternehmen und Fahrer - sollte man zumindest meinen.

Das Ergebnis der Kontrolle fällt aber durchaus erschreckend aus, denn bei den insgesamt 31 Überprüfungen gab es satte 13 Beanstandungen - ein Fahrzeug musste von den Einsatzkräften sogar umgehend sichergestellt werden.

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Am häufigsten - insgesamt fünfmal - wurden Ordnungswidrigkeiten aufgrund von fehlenden Dokumenten beanstandet, beispielsweise nicht vorhandene Fahrzeug- oder Personenbeförderungsscheine.

Auch Taxis sind einer Überprüfung unterzogen worden.
Auch Taxis sind einer Überprüfung unterzogen worden.  © Facebook/Polizei Berlin

Gefälschter oder fehlender Führerschein und Drogenkonsum: Fahrdienste fallen bei Kontrolle durch

Bei der Begutachtung sind den Beamten teils erhebliche Mängel aufgefallen.
Bei der Begutachtung sind den Beamten teils erhebliche Mängel aufgefallen.  © Facebook/Polizei Berlin

Viermal registrierten die Polizisten die Nutzung von illegalen Blitzer-Apps - das erklärt natürlich, warum so viele Fahrer der Fahrdienste häufig so rasant unterwegs sein können, ohne eine Strafe befürchten zu müssen.

Bei einem Wagenlenker wurde ein gefälschter Führerschein sichergestellt, denn die Beamten hatten auch eine spezielle Dokumentenlupe im Gepäck, mit der deren Echtheit überprüft werden konnte.

Ein anderer Fahrer hatte seine Pappe erst gar nicht dabei und stand zu allem Überfluss auch noch unter Drogeneinfluss, weil er zuvor offenbar Kokain zu sich genommen hatte.

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Fazit: Wenn man die Anzahl der Mängel auf die Größe der Stichprobe bezieht, so ergibt sich, dass beinahe jeder zweite Wagen betroffen gewesen ist - natürlich können im vorliegenden Fall auch gleich mehrere Defizite an einem Fahrzeug registriert worden sein. Ein mulmiges Gefühl hinterlässt dieser Kontrollbericht aber trotzdem.

Titelfoto: Facebook/Polizei Berlin

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