Mann schießt am Leopoldplatz Rakete auf Kontrahenten: Dann eskaliert die Situation

Berlin - Auf dem Leopoldplatz in Berlin-Wedding haben sich zwei Männer (34 und 36) am Montagmorgen eine gefährliche Auseinandersetzung geliefert.

Der Leopoldplatz in Wedding gilt als Kriminalitäts-Hotspot in Berlin. (Archivfoto)
Der Leopoldplatz in Wedding gilt als Kriminalitäts-Hotspot in Berlin. (Archivfoto)  © Jens Kalaene/dpa

Laut Polizei begann der Vorfall gegen 8.30 Uhr, als ein 34-Jähriger aus unbekannten Gründen eine Signalrakete in Richtung eines 36-Jährigen abfeuerte. Er verfehlte ihn, sodass das Geschoss über den Platz flog und auf einer Baustelle an der Müllerstraße landete. Verletzt wurde niemand.

Nach dem Raketenschuss gerieten die Männer vor der alten Nazarethkirche erneut aneinander - diesmal mit Küchenmessern. Laut Polizei stachen beide mehrfach in Richtung des jeweils anderen, ohne dass jemand verletzt wurde.

Als Einsatzkräfte einschritten, ließ einer der Männer sein Messer unbemerkt verschwinden.

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Trotz mehrfacher Aufforderung, die Waffen niederzulegen, reagierten die Kontrahenten kaum. Schließlich zog ein Beamter seine Dienstwaffe - daraufhin kamen die beiden der Aufforderung, wenn auch widerwillig, nach.

Die Polizisten fixierten die Männer mithilfe von körperlichem Zwang am Boden und nahmen sie fest. Bei dem 36-Jährigen wurde ein Küchenmesser sichergestellt, beim 34-Jährigen die Abschussvorrichtung der Signalrakete.

Mehrere Verfahren gegen die Streithähne

Das Messer des Jüngeren blieb verschwunden. Beide Männer kamen zur erkennungsdienstlichen Behandlung in Polizeigewahrsam, wurden später jedoch wieder entlassen.

Gegen die Kontrahenten wird nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Zudem laufen Verfahren wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, da der Vorfall in einer Waffenverbotszone stattfand.

Der 34-Jährige muss sich außerdem für den Verdacht des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz verantworten.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

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