Mann stirbt an Weihnachten im U-Bahnhof - und wird beklaut
Berlin - Wie dreist ist das denn? Am zweiten Weihnachtsfeiertag ist ein Mann im U-Bahnhof Hermannplatz in Berlin-Neukölln auf einer Bank zusammengebrochen, vor Ort verstorben - und offenbar bestohlen worden.
Die Polizei bestätigte den entsprechenden Vorfall auf Anfrage. "Wir haben keine Hinweise auf Fremdeinwirkung. Wir gehen von einer medizinischen Ursache aus", erklärte ein Polizeisprecher TAG24.
Die mutmaßliche Todesursache: Herz-Kreislauf-Versagen. Medikamente, die später in der Wohnung des Mannes gefunden wurden, deuten auf entsprechende Vorerkrankungen hin, heißt es im Tagesspiegel, die zuerst über den Fall berichteten.
Besonders herzlos: Bilder aus der Überwachungskamera zeigen, wie ein Unbekannter den Toten gegen 0.30 Uhr bemerkt. Er tastete den Verstorbenen dennoch ab - und nahm wohl die Wertgegenstände an sich.
Ob er wusste, ob er einen Toten beklaut oder dieser noch am Leben war? Unklar. "Wir wissen nicht, ob der Mann zum Zeitpunkt des Diebstahls schon tot war. Er war aber hilflos", so der Polizeisprecher.
Zehn Minuten später wurde dann die Polizei gerufen, weil Passanten den leblosen Mann bemerkten. Sowohl die Beamten, als auch die Feuerwehr versuchten den Mann zu reanimieren. Ohne Erfolg. "Ein Notarzt konnte dann nur noch den Tod feststellen."
Der mutmaßliche Dieb war da schon längst weg. Gegen ihn wird nun ermittelt.
Titelfoto: Philipp Znidar/dpa
