Berlin - Eine Serie von Raubüberfällen in den Neuköllner Ortsteilen Rudow, Britz und Buckow hat zuletzt für Beunruhigung unter Fahrern von Berliner Dienstleistungsunternehmen gesorgt. Bei einem Schwerpunkteinsatz konnte die Polizei einen 22-jährigen Tatverdächtigen festnehmen.

Die Handschellen klickten in der vergangenen Woche in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (1./2. Juli), wie die Polizei jetzt mitteilte. Demnach war ein 60-jähriger Fahrer gegen Mitternacht zunächst von einem bisher unbekannten Fahrgast bestellt worden.

Am Zielort angekommen, verlangte Letzterer plötzlich Geld vom Fahrer und bedrohte ihn. Zeitgleich tauchte der später festgenommene 22-Jährige am Auto auf und hielt dem Überfallenen ein Reizstoffsprühgerät ins Gesicht. Mit dem erbeuteten Bargeld floh das Duo in einen Park in der Nähe.

Dort wurde der 22-Jährige sogleich von Zivilpolizisten festgenommen. Sein Komplize entkam, obwohl an der Suche auch Diensthunde und ein Polizeihubschrauber beteiligt waren. In der Wohnung des jungen Mannes stellten Beamte Beweismittel sicher.

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Zuvor war den Ermittlern ein Muster beim Vorgehen der Täter aufgefallen. Meist bestellten sie die Fahrer für kurze Strecken, die in abgelegenen Straßen endeten. Dort bedrohten sie ihr Opfer mit einem Messer oder Pfefferspray und forderten Geld.

So etwa am 19. Juni, als ein 47-Jähriger gegen 1.45 Uhr an der Bartschiner Straße in Britz von zwei Männern ausgeraubt wurde. Nur 45 Minuten später ereilte einen weiteren Fahrer am Bruno-Taut-Ring in Buckow das gleiche Schicksal.

Ob der festgenommene 22-Jährige auch an diesem Überfall oder anderen Taten beteiligt war, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Am vergangenen Donnerstag erließ ein Ermittlungsrichter Haftbefehl gegen ihn. Seither sitzt der Tatverdächtige in Untersuchungshaft.