Was unternimmt Berlin gegen die zahlreichen Schießereien?

Von Andreas Rabenstein

Berlin - Wegen der vielen Schießereien, mutmaßlich von Mitgliedern krimineller Banden, sind inzwischen Hunderte Polizisten in Berlin im Einsatz.

Nachdem in Berlin in jüngerer Vergangenheit immer wieder Schüsse gefallen sind, zeigt die Polizei eine verstärkte Präsenz auf den Straßen. (Symbolfoto)  © Paul Zinken/dpa

Für Kontrollen von Kneipen und Verkehrskontrollen sei eine Zahl von Polizisten im mittleren dreistelligen Bereich unterwegs, sagte Polizei-Vizepräsident Marco Langner (63) im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses.

"Wir kümmern uns nicht nur um einige bekannte Gruppierungen, sondern sind stadtweit im Einsatz, um zu stören und die Geschehnisse abzustellen." Die Maßnahmen würden weiter ausgebaut, um die Strukturen zu zerschlagen, sagte Langner.

"Die Botschaft ist klar: Wir dulden keine bewaffneten Auseinandersetzungen", sagte Innen-Staatssekretär Christian Hochgrebe (52, SPD). Erst kürzlich seien eine Maschinenpistole und neun Pistolen beschlagnahmt worden.

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In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu Schüssen und Schusswechseln, die die Polizei als Auseinandersetzungen und Revierkämpfe zwischen Banden einordnete.

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Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) teilte mit: "Wir sehen seit längerer Zeit wieder verstärkte Rivalitäten im Bereich der organisierten Kriminalität und eine wachsende Tendenz, das mit Waffengewalt auf der Straße zu klären. Wir müssen auch festhalten, dass wir eine stadtweit zu beobachtende Durchbewaffnung der Akteure erleben."

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