Defekter Aufzug, Gasalarm, Messerangriff: Was die Feuerwehr erlebt, wenn andere freihaben

Berlin - In einer Metropole wie Berlin kann sich die Feuerwehr darauf verlassen: Irgendwo wird's - ob im wörtlichen oder übertragenen Sinne - schon brennen. Wie sieht so ein normaler Sonntag, wenn andere freihaben, für die Einsatzkräfte aus?

Auch im Einsatz, wenn andere freihaben: die Berliner Feuerwehr.
Auch im Einsatz, wenn andere freihaben: die Berliner Feuerwehr.  © Berliner Feuerwehr

Zu ihrem Kerngeschäft - dem Löschen von Bränden - musste die Feuerwehr zwischen Sonntagmorgen und Montagmorgen laut eigenen Angaben insgesamt siebenmal ausrücken.

Gegen 11.52 Uhr brannte an der Kissinger Straße in Schmargendorf ein Auto in der Tiefgarage eines Wohnhauses und beschäftigte 30 Einsatzkräfte für etwa zwei Stunden.

An der Straße Freiheit in Spandau brannten gegen 13.23 Uhr 400 Quadratmeter an den Bahngleisen verlegtes Gras sowie ein Motorrad und eine Hausfassade. Für die Löscharbeiten der Feuerwehr wurde ein angrenzendes Gleis der Deutschen Bahn gesperrt.

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Der Nachmittag und Abend standen ganz im Zeichen von Wohnungsbränden: In Buckow stand gegen 15.57 Uhr im Mollnerweg eine Küche im sechsten Stock eines Plattenbaus in Flammen, eine Person kam schwer verletzt ins Krankenhaus.

Unverletzt blieben die Bewohner einer Wohnung an der Feurigstraße in Schöneberg, in der gegen 18.52 Uhr ein Geschirrspüler in Brand geraten war. Ein Kellerbrand an der Durlacher Straße in Wilmersdorf führte gegen 18.53 Uhr zur Räumung des Gebäudes und einer Gaststätte.

In Hellersdorf kam der Bewohner eines Wohnhauses an der Adele-Sandrock-Straße ins Krankenhaus, nachdem Einrichtungsgegenstände in der Wohnung im vierten Obergeschoss Feuer gefangen hatten. Den letzten Feueralarm gab es dann um 1.43 Uhr in der Nacht wegen einer brennenden Gartenlaube an der Florentinestraße in Wartenberg.

Bericht der Berliner Feuerwehr zu den Einsätzen vom Sonntag

Gleich viermal Gasalarm in Berlin

Gleich siebenmal brannte es am Sonntag in Berlin.
Gleich siebenmal brannte es am Sonntag in Berlin.  © Berliner Feuerwehr

Gleich viermal sorgten defekte Gasthermen im Laufe des Tages für Feuerwehreinsätze: Los ging es gegen 12.57 Uhr am Bruno-Taut-Ring in Britz, wo ein Bewohner im Anschluss in eine Klinik musste.

Eine ähnliche Situation folgte gegen 14.43 Uhr an der Hoeppnerstraße in Tempelhof. Dort musste ein Schwerverletzter in eine Spezialklinik gebracht werden.

Wie in den vorherigen Fällen mussten gegen 16.55 Uhr auch die defekte Gastherme an der Bornholmer Straße in Prenzlauer Berg vom Netz genommen und die Wohnräume kontrolliert und gelüftet werden. Am Charlottenburger Ufer in Charlottenburg wurde nach einem Gasalarm sogar die Gaszufuhr im gesamten Haus gesperrt.

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Herausfordernd war der Einsatz gegen 14.56 Uhr im Neuköllner Körnerpark, in dem ein 28-Jähriger nach einem Messerangriff zunächst reanimiert werden musste. Dennoch verstarb der Mann später im Krankenhaus. Bei einem Unfall am Ernst-Reuter-Platz in Charlottenburg krachte ein Auto in eine Gebäudewand, der Fahrer musste reanimiert werden.

Retter in der Not waren die Einsatzkräfte auch für drei Erwachsene und zwei Kleinkinder an der Landsberger Allee in Prenzlauer Berg. Sie waren in einem defekten Aufzug eingeschlossen und mussten mit technischem Gerät aus der Kabine befreit werden.

Titelfoto: Berliner Feuerwehr

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