"Gärten des Grauens" machen Schluss - wegen Homophobie!

Facebook - Diese Seite zeigt die "Grauen" so mancher Gärtner: Steinwüsten, durstende Pflanzen zwischen Geröll und Hitze, Ödnis - gedacht als Satire, aber zur Aufklärung. Jetzt teilte der Seitenbetreiber der "Gärten des Grauens" (GdG) den über 114.000 Fans (!) mit, dass er Schluss mache - der Grund: Homophobie.

Wegen homophober Kommentare ruht derzeit die Facebook-Seite "Gärten des Grauens".
Wegen homophober Kommentare ruht derzeit die Facebook-Seite "Gärten des Grauens".  © Facebook/Gärten des Grauens

Anlässlich des CSDs in Berlin hatte der Betreiber das Profilbild der Gruppe geändert - worauf es homophobe Kommentare hagelte.

Nun zieht Betreiber Ulf Soltau die Reißleine und schreibt: "Ich bin der Seitenbetreiber von #GdG und seit 8 Jahren glücklich mit meinem Mann Wang verheiratet." Als Biologe habe er die Vielfalt des Lebens an einem der Biodiversitätshotspots dieser Erde, im Bergregenwald Ecuadors" im Blick.

Als Wahlberliner liebt er die Vielfalt der kulturellen Angebote in dieser Stadt. "Die sexuelle Vielfalt und die faktische Vielfalt der Geschlechter sind Themen, die mich, als nicht heteronormativer Mann, spätestens seit meiner Pubertät beschäftigen. Die Vielfalt ist für mich in jeder Hinsicht das A und O - interdisziplinär, ob in Natur oder in Politik und Gesellschaft ..."

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Und das auch im Garten. "Vielfalt ist immer ein Gewinn und niemals Bedrohung. Für mich bedeutet das: keine Toleranz den Intoleranten! Keine Vielfalt der Einfalt! Meine Maxime lautet: Tue alles, was dem Leben förderlich ist und unterlasse, was ihm schadet!"

Denn Vielfalt lebe im Lebendigen und nicht im Tod.

Aber: "Aufgrund der verletzenden und strunzdummen Kommentare zu der Regenbogenfahne als Ausdruck gelebter Vielfalt in unserem Profilbild, stelle ich den Betrieb dieser 100k Seite ein, bis ich mir überlegt habe, wie ich mit diesem einfältigen Hass konstruktiv umgehe.

Unter dieser "Queer"-Flagge ist es zu homophoben Kommentaren gekommen

Ob es wirklich ein Ende der Seite bedeutet? Noch besteht Grund zur Hoffnung:

"Über Ideen Eurerseits freue ich mich sehr. Bis dann Euer Ulf", endet das Posting. Was optimistisch stimmt: Die Mehrheit der Fans der Seite reagiere positiv, aber auch bedauernd über die Entscheidung und fordern auf, die "homophoben Idioten" zu ignorieren bzw. zu blockieren...

Titelfoto: Facebook/Gärten des Grauens

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