Klima-Chaoten kleben sich wieder fest und blockieren den Straßenverkehr

Berlin - Klimademonstranten haben in Berlin erneut im Berufsverkehr für Behinderungen gesorgt.

An der Kreuzung Landsberger Allee Ecke Danziger Straße klebten am Freitag wieder Klima-Aktivisten auf der Fahrbahn.
An der Kreuzung Landsberger Allee Ecke Danziger Straße klebten am Freitag wieder Klima-Aktivisten auf der Fahrbahn.  © Dominik Totaro

Die Berliner Stadtautobahn A100 war betroffen, wie eine Polizeisprecherin am Freitag sagte. An der Abfahrt Kaiserdamm sowie am Innsbrucker Platz hätten sich jeweils zwei Menschen an eine Schilderbrücke geklebt.

Zuvor hatte der RBB berichtet. Weitere Aktionen gab es demnach an der Torstraße/Ecke Schönhauser Allee sowie Landsberger Allee/Ecke Danziger Straße und an zwei Stellen auf dem Mehringdamm. Nach Angaben der Polizeisprecherin waren insgesamt mindestens 25 Menschen beteiligt.

Die Klimaschutz-Protestgruppe "Letzte Generation" hat zuletzt fast täglich mit Blockaden für erhebliche Behinderungen auf Berlins Straßen gesorgt. In den vergangenen Monaten hatte die Polizei viele Autobahnausfahrten im Visier und einige Blockaden verhindert. Vermutlich deswegen konzentrieren sich die Demonstranten nun verstärkt auf große Kreuzungen in der Stadt.

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Zuletzt sorgten Attacken auf Kunstwerke für Schlagzeilen - und Empörung. So hatten etwa Aktivisten am vergangenen Sonntag im Potsdamer Museum Barberini Kartoffelbrei gegen das mit Glas geschützte Gemälde "Getreideschober" (1890) des französischen Impressionisten Claude Monet gespritzt und entschlossenere Maßnahmen gegen den Klimawandel gefordert.

Rund 240 Aktionen von Klima-Klebern seit dem 24. Januar

Nach Angaben der Berliner Polizei gab es seit 24. Januar in der Hauptstadt bislang rund 240 Aktionen von Klimademonstranten. Müssen Polizistinnen und Polizisten angeklebte Aktivisten von der Straße ablösen, sollen diese in bestimmten Fällen dafür zahlen.

Die rechtlichen Anforderungen dafür seien aber in der Praxis hoch, erklärte eine Sprecherin. Es müsse eine gewisse Gefährdungsvorlage vorliegen - etwa, wenn ein Krankenwagen nicht durchkomme. 408 solcher Verfahren seien bis zum 21. Oktober in Bearbeitung gewesen, teilte die Polizeisprecherin mit. 102 Bescheide seien bislang erlassen worden.

In diesen Fällen habe die Gebühr jeweils 241 Euro betragen, so die Sprecherin. Zuvor hatte die "Berliner Morgenpost" berichtet.

Titelfoto: Dominik Totaro

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