Berlin - Don Juan, der Verführer mit dem Gewissen eines Haifischs, macht Berlin unsicher. Der manipulative Macho wird auf den Brettern des Monbijou Theaters im Juni seine Premiere feiern.

Stimmen flüstern, Kerzen knistern und im Zentrum steht Don Juan, der Ewigkeit verspricht und Leere liefert. Er spielt mit den Herzen von Frauen wie mit Schachfiguren und lacht dabei genüsslich. Keine Spur von Liebe, denn es ist alles Kalkül.

Getrieben von der puren Gier am Leben gerät der reiche "Mephisto im Maßanzug" in einen Strudel von Schulden und verletzt eine Seele nach der anderen.

Sein treuer Diener warnt ihn vor der Katastrophe, doch ohne Erfolg. Das Karma klopft an die Tür von Don Juan und wird dem rücksichtslosen Macho seine Sünden wohl heimzahlen.

Frei nach "Dom Juan ou le Festin de pierre" von Jean-Baptiste Poquelin alias Molière feiert das Theaterstück am Donnerstag, 19. Juni, um 20.30 Uhr seine Premiere mit Blick auf die Museumsinsel gegenüber dem Bodemuseum in Berlin-Mitte.

Zuschauer erwartet ein Protest in Prosa, der mit unerbittlichem Witz die menschlichen Schwächen und gesellschaftliche Scheinheiligkeit aufzeigt.

Auf der Bühne stehen in wechselnder Besetzung Vlatka Alec (56), Jonas Kling (39), Rahel Ohm (62), Vera Streicher (39) und Magdalena Wiedenhofer (36).

Die Regie führt Wolfgang Michalek (58). Übersetzung und Text stammen von Vlatka Alec. Das Bühnenbild wurde von David Regehr (58) kreiert. Kostümiert werden die Schauspieler von Isa Mehnert und Heike Hartmann.

Karten für Aufführungen im Monbijou Theater, das am 12. Juni mit dem Molière-Stück "Bürger Edelmann" in die Sommersaison gestartet ist, gibt es von elf bis 24 Euro.