Bei Verkehrskontrolle: Berliner Polizisten werden zu Lebensrettern

Berlin - Von ungeliebten Kontrolleuren, zu gefeierten Lebensrettern: Zwei Berliner Polizisten haben am Freitagabend bei einer Sonderkontrolle im Bezirk Reinickendorf einen ganz besonderen Einsatz erlebt.

Während einer Verkehrskontrolle haben Berliner Polizisten am Freitagabend einer Frau das Leben gerettet.
Während einer Verkehrskontrolle haben Berliner Polizisten am Freitagabend einer Frau das Leben gerettet.  © X/Polizei Berlin

Eigentlich sollten sie von 18 bis 22 Uhr mit ihren bis zu 60 Kollegen an zwei Kontrollstellen in der Residenzstraße und in der Lindauer Allee eine Sonderverkehrskontrolle durchführen, um Alkohol- und Drogenkonsum am Steuer einzudämmen.

Als einer der Beamten am Kontrollpunkt Lindauer Allee über die App eines Ersthelfer-Alarmierungssystems eine Meldung über reanimationsbedürftige Frau in der Residenzstraße erhielt, setzten sich zwei seiner Kollegen umgehend in ihren Streifenwagen und brausten mit Blaulicht zum Ort des Geschehens.

Einer der beiden war nämlich ausgebildeter Rettungssanitäter und begann mit der Hilfe seines Kollegen umgehend mit der Reanimation. Beim Eintreffen der Rettungskräfte übernahm ein Notarzt erfolgreich die Wiederbelebungsmaßnahmen.

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Die Patientin konnte demnach stabilisiert und anschließend vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden.

Erschreckende Bilanz: 44 Ordnungswidrigkeiten und zehn Mängelberichte bei Kontrolle in Reinickendorf

Bei der Aktion sind innerhalb von vier Stunden 121 Fahrzeuge kontrolliert worden.
Bei der Aktion sind innerhalb von vier Stunden 121 Fahrzeuge kontrolliert worden.  © X/Polizei Berlin

Auch die Verkehrskontrolle, die von Mitarbeitern des Ordnungsamts unterstützt wurde, verlief recht erfolgreich oder eher erschreckend erfolgreich, denn in den vier Stunden kontrollierten die Beamten insgesamt 121 Fahrzeuge und führten 117 aufklärende Gespräche.

Dabei wurden 44 Anzeigen zu Ordnungswidrigkeiten und zehn Mängelberichte gefertigt, wie die Polizei weiter mitteilte. Zudem wurden vier Drogenschnelltests durchgeführt und zwei Blutentnahmen angeordnet.

Am Kontrollpunkt in der Lindauer Allee soll zudem ein 22-jähriger Fußgänger auffällig geworden sein, der immer wieder zwischen den Absperrhütchen auf der Fahrbahn hin und her gelaufen sei.

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Der Aufforderung, den Bereich zu verlassen kam der junge Mann demzufolge nicht nach und beleidigte die Beamten. Als er dann auch noch zuschlug, wurde er vorübergehend festgenommen, wogegen er sich ebenfalls wehrte und dabei einen Polizisten an der Hand verletzte.

Titelfoto: X/Polizei Berlin

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