Berlin: Stadt stellt Blitzer auf raren Parkplatz, doch ein genervter Anwohner hat eine Idee

Schönefeld - In Schönefeld (Landkreis Dahme-Spreewald) bei Berlin ist ein Anwohner auf ganz eigene Weise mit der schwierigen Parkplatz-Situation umgegangen.

Diesen Blitzerstandort wollte sich ein Brandenburger nicht gefallen lassen.
Diesen Blitzerstandort wollte sich ein Brandenburger nicht gefallen lassen.  © Morris Pudwell

Für viele Autofahrer ist es ein leidiges Thema: Die Suche nach einem Parkplatz raubt in vielen Wohngegenden teils sehr viel Zeit und sorgt für blank liegende Nerven.

Umso ärgerlicher, wenn die Gemeinde selbst die Situation noch weiter verschärft: So stellten die zuständigen Behörden in einer Seitenstraße in Schönefeld vor wenigen Tagen einen mobilen Blitzer-Anhänger auf - und das ausgerechnet auf einem Parkplatz, der ohnehin schon schwer zu bekommen ist.

Denn bei dem Wohngebiet handelt es sich um eine ausgeschilderte Parkverbots-Zone, mit anderen Worten: Parken ist dort nur auf den wenigen markierten Stellen erlaubt.

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Raser schnappen, schön und gut, aber man muss es ja nicht auch noch den stehenden Autos schwerer machen als nötig - so oder so ähnlich mögen die Gedanken eines Brandenburgers angesichts der für ihn unverständlichen Maßnahme wohl gewesen sein.

Und so parkte der offenbar genervte Anwohner seinen Mercedes kurzerhand genau vor der Blitzer-Anlage bzw. dem eigentlichen Parkplatz!

Bei einigen Bewohnern der Siedlung kam die Aktion des Nachbarschafts-Rebellen offenbar gut an - so klebte hinter dem Scheibenwischer des widerrechtlich geparkten Wagens ein Zettel mit der Aufschrift: "Bester Parkplatz #2023 Bester Mann!" Dazu hinterließ der Fan des ungewöhnlichen Schrittes noch ein lachendes Emoji.

In der Nebenstraße ist eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde zulässig. Eine Schule oder ein Kindergarten befinden sich nicht in der Nähe. Wie Anwohner auf Nachfrage bestätigten, soll dort auch sonst nicht zu schnell gefahren werden.

Bei einigen Schönefeldern kam die Aktion des rebellischen Anwohners gut an, wie dieser Zettel an dessen Mercedes beweist.
Bei einigen Schönefeldern kam die Aktion des rebellischen Anwohners gut an, wie dieser Zettel an dessen Mercedes beweist.  © Morris Pudwell

Den kreativen Parkplatz-Sucher könnte indes bald weitere 'Fanpost' erwarten - diesmal aber in Form eines saftigen Strafzettels von den Behörden ...

Titelfoto: Morris Pudwell

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