Berliner Notdienstpraxen immer gefragter, doch es gibt ein Problem

Berlin - Statt stundenlang auf die Behandlung in einer Rettungsstelle zu warten, kann der Besuch einer Notdienstpraxis besonders an Feiertagen eine Alternative in der Hauptstadt sein.

In Berlin existieren insgesamt elf Notdienstpraxen, die an Krankenhäusern angeschlossen sind, wie hier im Jüdischen Krankenhaus. (Archivfoto)
In Berlin existieren insgesamt elf Notdienstpraxen, die an Krankenhäusern angeschlossen sind, wie hier im Jüdischen Krankenhaus. (Archivfoto)  © Paul Zinken/dpa

Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin betreibt inzwischen elf solcher Praxen an Krankenhäusern. Sie öffnen, wenn andere Arztpraxen geschlossen sind.

Das Angebot spricht sich immer mehr herum: Im vergangenen Jahr wurden die Praxen von jeweils rund 32.000 Kindern und Erwachsenen aufgesucht, wie aus Daten der KV Berlin hervorgeht. 2020 lag die Zahl der behandelten Erwachsenen noch bei rund 19.400 und die der Kinder bei rund 21.000.

"Die steigende Zahl der Patienten in den vergangenen drei Jahren zeigt, dass die Arbeit der KV-Notdienstpraxen in den Krankenhäusern zur Entlastung beiträgt – Tendenz weiter steigend", sagte KV-Sprecherin Dörthe Arnold.

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Demnach sorgen steigende Kosten, unter anderem für Personal, Energie und Sachkosten, aber für ein Defizit, das die KV ausgleichen müsse. "Allein bei den KV-Notdienstpraxen wurde für das Jahr 2020 ein Minus von 1,2 Millionen Euro und für das Jahr 2021 ein Minus von 1,4 Millionen Euro verzeichnet", so Arnold.

Es sei daher seitens der KV Berlin nicht geplant, weitere KV-Notdienstpraxen aufzubauen oder die Öffnungszeiten der bestehenden KV-Notdienstpraxen zu erweitern. Einschränkungen seien aber ebenfalls nicht vorgesehen.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa

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