Gedenken an tote Hamas-Geiseln: Brandenburger Tor leuchtet orange

Von Daniel Josling

Berlin - Aus Solidarität mit den israelischen Geiseln der Hamas ist das Brandenburger Tor in Orange beleuchtet worden.

Zum Gedenken an die Hamas-Opfer Schiri Bibas und ihre beiden Söhne Kfir und Ariel, ist das Brandenburger Tor am Mittwoch angestrahlt worden.
Zum Gedenken an die Hamas-Opfer Schiri Bibas und ihre beiden Söhne Kfir und Ariel, ist das Brandenburger Tor am Mittwoch angestrahlt worden.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Anlass war die Beisetzung der von den Hamas-Terroristen ermordeten Mitglieder der Familie Bibas in Israel, wie die Berliner Senatskanzlei mitteilte.

Die in Geiselhaft der islamistischen Hamas getötete Schiri Bibas und ihre beiden Söhne Kfir und Ariel wurden am Mittwoch in Israel beigesetzt. Alle drei hatten unter anderem die deutsche Staatsangehörigkeit.

Das Berliner Wahrzeichen wurde mit den Schriftzügen "Never Forget" (Niemals vergessen) und "Bring Them Home Now" (Bringt sie jetzt nach Hause) angestrahlt.

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Zum Zeitpunkt ihrer Entführung war Ariel vier Jahre alt, Kfir zehn Monate. Videoaufnahmen der verängstigten Mutter mit ihren beiden rothaarigen Söhnen, die während der Entführung entstanden, gingen um die Welt.

Sie wurden zu Symbolen für das Grauen des Hamas-Massakers vom 7. Oktober 2023 im Süden Israels, bei dem rund 1200 Menschen getötet und 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen entführt wurden.

In Israel sollen Zehntausende an öffentlichem Trauerzug für die drei Hamas-Opfer teilgenommen haben

Vor dem Berliner Wahrzeichen sind als Zeichen der Anteilnahme Blumen abgelegt und Kerzen hingestellt worden.
Vor dem Berliner Wahrzeichen sind als Zeichen der Anteilnahme Blumen abgelegt und Kerzen hingestellt worden.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Der beispiellose Terrorakt palästinensischer Extremisten löste den Gaza-Krieg aus, in dem seither Zehntausende Palästinenser getötet wurden.

Die Leiche der Mutter war am vergangenen Freitag von der Hamas übergeben worden - einen Tag nach den sterblichen Überresten ihrer Kinder.

Zuvor hatte die Hamas dem Roten Kreuz zunächst den Körper einer unbekannten Frau ausgehändigt. Diese Verwechslung - ob absichtlich oder versehentlich - sorgte in Israel für große Empörung.

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Medienberichten zufolge nahmen Zehntausende in Israel an einem öffentlichen Trauerzug für die drei Hamas-Opfer teil.

Nach einer forensischen Untersuchung der Leichen der Kinder hatte die israelische Armee vor einigen Tagen mitgeteilt, die beiden kleinen Jungs seien im November 2023 von ihren Entführern brutal ermordet worden. Nach Darstellung der Hamas wurden sie dagegen bei einem israelischen Luftangriff getötet.

Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

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