"Den Görli nachts offen lassen!": Campact startet Internet-Petition

Berlin - Der Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg gilt als Kriminalitäts-Hotspot. Die Polizei verzeichnet hier mehr Straftaten als in allen anderen Parks der Hauptstadt. Nun will der Senat dem Drogenhandel im Görli einen Riegel vorschieben. Doch gegen den Plan regt sich Widerstand.

Nach dem Willen von Berlins Innensenatorin Spranger (51, CDU) soll die bestehende Mauer um den Görlitzer Park in Kreuzberg komplett abgerissen werden, um die Sicherheit zu erhöhen.
Nach dem Willen von Berlins Innensenatorin Spranger (51, CDU) soll die bestehende Mauer um den Görlitzer Park in Kreuzberg komplett abgerissen werden, um die Sicherheit zu erhöhen.  © Jörg Carstensen/dpa

In einer neuen Internet-Petition macht das linke Bündnis Campact mobil gegen die vom Berliner Senat geplante Schließung unter dem Motto "Den Görli nachts offen lassen!".

"So wird kein einziges der Probleme im Park angegangen, geschweige denn gelöst, und es wird vor allem nachts zu weiteren Verlagerungen der Probleme in die Wohngebiete um den Görli kommen", heißt es in der Begründung. Zusätzlich wird nach Ansicht von Campact "ein weiterer öffentlicher Raum genommen".

Außerdem gehe "es nicht um Frauen und Sicherheit, sondern um rassistische Verdrängung, repressive Migrationspolitik und Gentrifizierung", wie es weiter heißt.

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Stattdessen fordert Campact von Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegener (51, CDU), statt der nächtlichen Schließung des Görlitzer Parks mehr Hilfe für Drogensüchtige wie Konsumräume und Schlafstellen, Arbeitsmöglichkeiten für Flüchtlinge sowie Frauenhäuser und Präventivprojekte gegen Gewalt an Frauen finanziell zu unterstützen.

Berlin: Park soll mit neuen Eingangstoren versehen werden

Hintergrund: Wenn es nach dem Willen von Innensenatorin Iris Spranger (62, SPD) geht, soll die bestehende Steinmauer um den Görli abgerissen werden, um Dealern so das Leben schwer zu machen. Diese biete den Kriminellen einen Sichtschutz, wie es hieß.

Stattdessen soll der Park mit neuen Eingangstoren versehen werden und ein Zaun errichtet werden.

Titelfoto: Jörg Carstensen/dpa

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