Streit um Happy Go Lucky Hostel: Berühmte Fassade kommt weg!

Berlin - Wer in Charlottenburg unterwegs ist, dem sticht dieses Gebäude am Stuttgarter Platz sofort ins Auge. 2016 verschönerte der irische Street-Art-Künstler Dom Browne die Fassade mit Smileys, Herzen oder Sturmtruppen aus Star Wars. Dazu der Schriftzug "Happy Go Lucky Hearts" - alles in knallbunten Farben.

So sieht die Außenfassade des Hostels bald nicht mehr aus. Der Putz und damit auch das Kunstwerk wird abgetragen.
So sieht die Außenfassade des Hostels bald nicht mehr aus. Der Putz und damit auch das Kunstwerk wird abgetragen.  © Imago/MaurizioxGambarini

Selbst von der S-Bahn aus ist das Happy Go Lucky Hostel nur schwer zu übersehen, doch damit ist nun endgültig Schluss: Die auffällige und seit Jahren bekannte Fassade im Westen der Stadt kommt weg!

Schon seit November überdeckt ein Baugerüst die Fassade. Eigentlich sollte das Wandbild nur in Grau oder beige übermalt werden, doch jetzt kommt der gesamte Putz ab. Die Tragfähigkeit konnte nicht garantiert werden. Bereits vergangene Woche haben die Abrissarbeiten begonnen, bestätigte Bezirksbaustadtrat Christoph Brzezinski (CDU) dem rbb.

Statt eines farbenfrohen Kunstwerkes sieht man derzeit nur ein Baugerüst, eingehüllt in einer XXL-Plane. Auch ein Eilantrag beim Berliner Landgericht konnte das Aus nicht verhindern.

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Neu ist der Streit mit dem Bezirk Charlottenburg nicht. Dieser reicht schon über zehn Jahre zurück. Zunächst sorgte eine orange Fassade inklusive Schriftzug und Internetadresse des Hostels für Ärger, ehe 2016 Dom Browne das Haus verschönerte. Von Werbung könne nun keine Rede mehr sein.

Allerdings wurde die Rechnung ohne den Denkmalschutz gemacht. Weil das kunterbunte Haus den Blick auf ein nahes denkmalgeschütztes Haus beeinträchtigt und damit das "Ortsbild verunstalte" entschied das Berliner Verwaltungsgericht, dass das Kunstwerk übermalt werden muss. Nun verschwindet es komplett.

Titelfoto: Imago/MaurizioxGambarini

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