Deutschlandweiter Test-Warntag am Donnerstag: Aber Berlins Sirenen bleiben stumm!

Berlin - Vor zwei Jahren gab es beim ersten bundesweiten Warntag Pannen. Nun soll es besser werden. Aber in Berlin wird es am Donnerstag noch keine Warnung über Sirenen geben.

Die Test-Warnung am kommenden Donnerstag kann über die Warnapps NINA und KATWARN oder auch per SMS empfangen werden.
Die Test-Warnung am kommenden Donnerstag kann über die Warnapps NINA und KATWARN oder auch per SMS empfangen werden.  © Marcus Brandt/dpa

Zum einen stehen von den 400 Sirenen, die aufgebaut werden sollen, bisher erst sehr wenige zur Verfügung.

Zum anderen können sie nicht angesteuert werden, weil die Technik für die Anbindung an das Modulare Warnsystem vom Bund entwickelt werde und noch nicht betriebsbereit sei, teilte der Senat im Internet mit.

Die Test-Warnungen um 11 Uhr gehen also vor allem über Radio und Fernsehen, Mobilfunknetze und digitale Anzeigetafeln im Stadtgebiet raus. Auf Handys empfängt man die Warnungen über die Warnapps NINA und KATWARN. Einige Mobilfunkanbieter schicken sie auch per SMS an die Telefone, ohne, dass der Nutzer eine entsprechende App haben muss.

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Die Testmeldungen werden vom Bund zentral um 11 Uhr ausgelöst, um die Funktionsfähigkeit der in Deutschland ansteuerbaren Informationskanäle zu prüfen. Die Entwarnung ist für 11.45 Uhr vorgesehen.

400 Sirenen waren in Berlin geplant, erst 20 stehen

Warnsirenen sind am 8. Dezember bundesweit nicht überall einsatzbereit und nur ein Teil des Test.
Warnsirenen sind am 8. Dezember bundesweit nicht überall einsatzbereit und nur ein Teil des Test.  © Soeren Stache/dpa

Der Aufbau der 400 neuen Warnsirenen sollte in Berlin eigentlich bis Ende des Jahres fertig sein. Nach den Erfahrungen beim Warntag im September 2020 hatte der Bund beschlossen, ein Förderprogramm zur Stärkung des Sirenennetzes aufzulegen und den Länden dafür Millionensummen überwiesen.

Bis August waren nur etwas mehr als 20 Sirenen auf Gebäuden installiert.

Innensenatorin Iris Spranger (61, SPD) hatte am vergangenen Montag im Innenausschuss eingeräumt: "Das läuft nicht so, wie ich mir das vorstelle, das sage ich hier ganz offen." Die beauftragte Firma habe Probleme mit den Standorten und der Statik.

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Es gehe um die Sicherheit, dass die Sirenen nicht beim nächsten Sturm heruntergeweht werden, sagte Spranger. Dafür sei die Firma zuständig, nun werde der entsprechende Vertrag überprüft.

Vor zwei Jahren gab es beim ersten bundesweiten Katastrophen-Warntag auch in Berlin eine Panne. Die Gefahrenmeldung der Warn-Apps NINA und KATWARN kam erst mit einer guten halben Stunde Verspätung nach dem offiziellen Start um 11 Uhr an. Sirenen heulten anders als in anderen Teilen des Landes nicht, weil es diese schon länger nicht mehr gab.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa, Marcus Brandt/dpa (Bildmontage)

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