Tiny Houses für Obdachlose in Reinickendorf: Erster Bewohner schon eingezogen

Berlin - In Reinickendorf ist ein ungewöhnliches Projekt zur Unterstützung obdachloser Menschen angelaufen. In dem Berliner Bezirk entstehen gerade mehrere Tiny-House-Siedlungen, über die Betroffene von der Straßen geholt werden sollen.

Das erste Tiny House in Reinickendorf steht schon.
Das erste Tiny House in Reinickendorf steht schon.  © Screenshot/Instagram/Berlinerhelpstiftung

Bei dem Projekt arbeiten das Bezirksamt Reinickendorf und die Berliner Help Stiftung eng zusammen, wie es in einer Mitteilung heißt.

Tiny Houses seien "schnell und unkompliziert bezugsfertig" und brächten betroffenen Menschen dennoch mehr "Stabilität und Würde".

"In den Sommermonaten sind wohnungslose Menschen der Wärme und Sonneneinstrahlung häufig schutzlos ausgesetzt. Mit diesem Projekt leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Hitzeschutz und zur Gesundheitsförderung", erläuterte Uwe Brockhausen (SPD), Bezirksstadtrat für Soziales, das Ziel des Vorhabens.

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Jörg Gerasch, Geschäftsführer der Berliner Help Stiftung ergänzte: "Es entsteht ein kleiner privater Ort, sicher und warm, mit einer Tür zum Abschließen."

Es sei eine "Zwischenstation, die es ermöglicht, Menschen von der Straße zu holen und sie langfristig wieder in feste Wohnformen zu begleiten", fuhr Gerasch fort.

Bewohner bekommen kostenlose Betreuung und Beratung

Vier Tiny Houses konnte die Help Stiftung mit Unterstützung des Bezirksamtes bereits erwerben. Für das erste Haus gibt es an der Gotthardstraße auch schon ein Grundstück. Der erste Bewohner konnte schon einziehen.

Insgesamt sind vier Standorte geplant, an denen jeweils mehrere Häuschen aufgestellt werden. Letztere sollen mit Solaranlagen und einer Speichermöglichkeit ausgestattet werden.

Zudem sollen die Anlagen mit Sanitärcontainern für die Bewohner ausgestattet werden. Die Berliner Help Stiftung übernimmt die Betreuung und Beratung der betroffenen Person.

Titelfoto: Screenshot/Instagram/Berlinerhelpstiftung

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