Bildungssenatorin warnt vor TikTok-Trend: "Vergewaltigungstag"

Berlin - Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (41, CDU) hat die Schulen vor Fake News zum Thema sexuelle Belästigung von Mädchen und Jugendlichen am Mittwoch gewarnt.

Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (41, CDU) hat sich in einem Brief an die Berliner Schulen gewandt.
Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (41, CDU) hat sich in einem Brief an die Berliner Schulen gewandt.  © Annette Riedl/dpa

Es gebe einen "verstörenden TikTok-Trend", der als "National Rape Day" (deutsch: Nationaler Vergewaltigungstag) bekannt sei und am 24. April auf die Schulen Auswirkungen haben könnte, schrieb Günther-Wünsch am Dienstag in einem Brief an die rund 800 Berliner Schulen.

Zum ersten Mal sei 2021 über ein TikTok-Video aufgefordert worden, am 24. April junge Frauen und Mädchen anzufassen und zu belästigen, weil diese Handlungen an diesem Tag angeblich nicht bestraft würden, heißt es in dem Brief.

Zwar sei das Video gelöscht und die Behauptung bereits damals als Falschmeldung enttarnt worden, das Thema halte sich jedoch hartnäckig. "Aktuell wird diese Falschmeldung erneut vermehrt von TikTok-Nutzern aufgegriffen und findet unter anderem in Chats Verbreitung an Schulen."

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Günther-Wünsch forderte die Schulen auf, im Lehrerkollegium ein Bewusstsein für diese Form von Fake News im Internet zu schaffen. Schüler, die das Thema ansprächen, sollten ernst genommen werden.

Lehrer sollen bei dem Thema sexuelle Übergriffe aufmerksam und handlungssicher sein.

Titelfoto: Annette Riedl/dpa

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