Bedingungsloses Grundeinkommen wird zu größter Online-Petition an Bundestag aller Zeiten

Berlin – Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie findet die Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens einen hohen Zuspruch.

Der Deutsche Bundestag in Berlin.
Der Deutsche Bundestag in Berlin.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Susanne Wiest (53) ist seit Langem eine Aktivistin für das Bedingungslose Grundeinkommen. Bereits vor zehn Jahren reichte sie im Bundestag eine Petition ein, um ein solches einzuführen. 

Knapp 53 Tausend Unterstützer hatte sie damals. Es wurde diskutiert, jedoch überwog damals die Skepsis.

Ein Jahrzehnt später startete die 53-Jährige einen neuen Versuch. Dass die erforderliche Unterschriftenzahl von 50 Tausend erreicht wird, stand außer Frage. 

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Schließlich befürwortet etwa die Hälfte der Bevölkerung mittlerweile ein BGE, wie es abgekürzt heißt.

Erfolgreichste ePetition

Die benötigte Mindestanzahl der Unterstützer wurde sogar um weit mehr als das Dreifache übertroffen. Die Petition, die am 14. März gestartet wurde und 28 Tage später, also am Montag endet, ist mit beinahe 170 Tausend Unterzeichnungen (Stand: Samstagmorgen) die erfolgreichste Online-Petition, die je an den Bundestag gerichtet wurde.

Eine andere, viel beachtete Petition wurde von der Berliner Unternehmerin Tonia Merz ins Leben gerufen. Diese wurde sogar von circa 460 Tausend Menschen unterschrieben (Stand: Samstagmorgen) und bewog Finanzminister Olaf Scholz (61, SPD) zu einer Stellungnahme.

Die von Susanne Wiest hat einen offizielleren Charakter. Ein Petitionsausschuss des Bundestages muss sich nun öffentlich zu dem Thema Bedingungsloses Grundeinkommen beraten.

Titelfoto: Bernd von Jutrczenka/dpa

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