Von Sarah Knorr
Berlin - Fünffaches Babyglück an der Charité: Eine Frau bringt Fünflinge zur Welt – ein außergewöhnliches Ereignis, das selbst erfahrene Mediziner vor eine besondere Herausforderung stellt.
Zwei Mädchen und drei Jungen wurden Ende September in der Klinik für Geburtsmedizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin geboren, wie das Krankenhaus am Donnerstag mitteilte.
Die fünf Kinder und ihre Mutter seien wohlauf. Die Neugeboren entwickelten sich demnach prächtig und konnten ihr Geburtsgewicht bereits mehr als verdoppeln.
"Die Geburt von Fünflingen ist eine medizinische Rarität", hieß es in der Mitteilung. Die Charité machte keine Angaben, ob es sich um eine künstliche Befruchtung handelt.
Durch die Seltenheit sei die Geburt von Fünflingen auch für erfahrene Geburtsmediziner ein außergewöhnliches Ereignis sowie eine besondere logistische Herausforderung, sagte Wolfgang Henrich, Direktor der Klinik für Geburtsmedizin der Charité.
Fünflingsgeburt stellt Charité-Team vor Höchstleistung
Am Ende der 28. Schwangerschaftswoche kamen die fünf Kindern den Angaben nach per Kaisergeburt auf die Welt. Dabei sei ein 25-köpfiges interdisziplinäres Team anwesend gewesen.
"Eine solche Geburt erfordert ein perfekt eingespieltes Team aus Geburtsmedizin, Anästhesie, Neonatologie, Hebammen und OP-Pflegefachkräften", sagte Henrich.
Unmittelbar nach der Entbindung habe das Team der Klinik für Neonatologie die Erstversorgung übernommen. "Mehrlingsfrühgeburten verlangen gerade in den ersten Stunden höchste Aufmerksamkeit", sagte Christoph Bührer, Direktor der Klinik für Neonatologie. Die Neonatologie beschäftigt sich mit der Behandlung von Neugeborenen, insbesondere Frühgeborenen.
Derzeit werden die Neugeborenen weiterhin auf einer neonatologischen Station betreut. Vor allem bei Mehrlingsgeburten benötigten einige Kinder mehr Zeit, um Körpergewicht zuzulegen oder ihre Körperfunktionen zu stabilisieren. "Wir beobachten die Entwicklung intensiv, aber gelassen, die bisherigen Fortschritte sind ausgesprochen erfreulich", so Bührer.
"Wir sind glücklich, unsere fünf Kinder wohlbehalten und gesund in den Armen halten zu können", sagt die Mutter laut Mitteilung. Sie fühlten sich hervorragend betreut, freuten sich aber auch, wenn sie gemeinsam nach Hause könnten. "Bis dahin beobachten wir jeden Tag neu, wie unsere Lieblinge wachsen und gedeihen."