So leben, arbeiten und sterben Männer und Frauen in Berlin
Berlin - Wie leben Frauen und Männer in Berlin und woran sterben sie? Aufschluss darüber gibt der am Montag veröffentlichte Gender Datenreport der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung.
Alles in Kürze
- Frauen überwiegen in Berlin leicht bei deutscher Staatsangehörigkeit
- Fast 40 Prozent der Berliner sind verheiratet
- Männer verdienen durchschnittlich zwölf Prozent mehr als Frauen
- Berliner Frauen leben gesünder, rauchen weniger und vermeiden Übergewicht
- Krankheiten des Kreislaufsystems sind häufigste Todesursache in Berlin

Der Tendenz nach ziehen mehr Menschen nach Berlin, als dass welche wegziehen. Der Frauenanteil bei Personen deutscher Staatsangehörigkeit überwiegt leicht, bei Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit ist es umgekehrt.
2023 gab es in der deutschen Hauptstadt mit 3,78 Millionen Menschen beinahe eine Million Single-Haushalte, wobei im Alter von 25 bis 54 Jahren mehr Männer als Frauen allein leben.
In circa 580.000 Haushalten wohnen zwei Personen, 213.000 haben drei Bewohner und in 217.000 Wohnungen leben vier Menschen und mehr.
Fast 40 Prozent der Berliner sind verheiratet, circa 43 Prozent ledig und circa elf Prozent geschieden. Im Vergleich zum Jahr 2022 gibt es deutlich mehr alleinerziehenden Mütter (23.000).

Berliner Frauen leben gesünder, aber ...

Zwischen den Brutto-Stundenlöhnen der Geschlechter zeigen sich erkennbare Unterschiede. Doch je höher das generelle Lohnniveau ist, desto höher ist dem Report nach auch der Gender-Pay-Gap.
Bei einer Vollzeitbeschäftigung verdienen Männer durchschnittlichen zwölf Prozent mehr als Frauen und es gibt mehr als doppelt so viele selbstständige Männer als Frauen in Berlin.
Im Jahr 2023 arbeiteten mehr Frauen als Männer in Teilzeitbeschäftigung. Als Grund gab das weibliche Geschlecht deutlich häufiger als die Männer die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Personen an.
Die Berliner Frauen rauchen weniger und vermeiden Übergewicht eher als die Männer. Doch bei beiden Geschlechtern stieg die Anzahl der Übergewichtigen mit dem Alter.
Im Jahr 2023 war die mit Abstand am häufigste Ursache für den Tod Krankheiten des Kreislaufsystems, gefolgt von Tumorerkrankungen. An ersterem starben mehr Frauen als Männer, bei der letzteren Todesursache war es genau andersherum.
Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa