Zwangsräumungen in Berlin gestiegen: Dieser Stadtteil steht auf Platz eins

Berlin - Wird die Miete nicht mehr beglichen, werden Wohnungen meist zwangsgeräumt. In der Hauptstadt ist die Zahl der Räumungen im vergangenen Jahr erneut gestiegen.

Eine Zwangsräumung durch einen Gerichtsvollzieher geschieht erst nach einer Räumungsklage. (Symbolbild)
Eine Zwangsräumung durch einen Gerichtsvollzieher geschieht erst nach einer Räumungsklage. (Symbolbild)  © Monika Skolimowska/dpa

2369 Berliner Haushalte wurden 2023 aus ihren Wohnungen zwangsgeräumt. Dies geht aus einer Antwort der Justizverwaltung auf eine schriftliche Anfrage des Linken-Abgeordneten Niklas Schenker hervor.

2022 waren es noch 1931 Räumungen. Die meisten Räumungen gab es im Bezirk Lichtenberg mit 538 Fällen, während in Pankow mit 86 Fällen die wenigsten Zwangsräumungen erfasst wurden.

Hintergrund dieser Maßnahme sind größtenteils Mietschulden, die nicht mehr beglichen werden können. Dadurch kommt es zu einer Kündigung des Mietvertrags. Eine Zwangsräumung durch einen Gerichtsvollzieher geschieht erst nach einer Räumungsklage, wenn die Bewohner die Wohnung nicht freiwillig verlassen haben.

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Im vergangenen Jahr beendete Justizsenatorin Felor Badenberg (49) ein Pilotprojekt ihrer Vorgängerin Lena Kreck (43, Linke), wonach Räumungsklagen persönlich zugestellt werden sollten. Kreck wollte damit die Zahl der Zwangsräumungen senken.

Im Jahr 2022 wurden bundesweit mehr als 27.000 Wohnungen zwangsgeräumt, die meisten davon in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Niedersachsen und Sachsen.

Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa

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