Böller-Wahnsinn in Berlin: Große Mehrheit will Verbot
Von Fabian Nitschmann
Berlin - Ein mögliches Böllerverbot in Berlin stößt bei der Bevölkerung auf breite Zustimmung. Eine Umfrage zeigt, für welche Alternativen die Berlinerinnen und Berliner sind.
Laut dem aktuellen BerlinTrend im Auftrag von rbb 88.8 und der rbb24 Abendschau sprechen sich 75 Prozent der Befragten für ein Verbot von privatem Feuerwerk aus. Nur 21 Prozent lehnen ein solches Verbot ab, wie die Umfrage des Instituts Infratest dimap ergab.
Ein allgemeines Böllerverbot wird seit Jahren rund um Silvester diskutiert – bislang ohne Entscheidung.
Die Befürworter verweisen vor allem auf Umweltbelastung, Lärm für Wild- und Haustiere sowie auf Verletzungsgefahren.
Bereits frühere bundesweite Umfragen hatten Mehrheiten für ein Verbot gezeigt. Zuständig für ein generelles Verbot wäre der Bund.
Der Großteil der Befragten spricht sich für professionelle Feuerwerks-Shows aus
In Berlin setzte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) zuletzt verstärkt auf Böllerverbotszonen an besonders belasteten Orten.
87 Prozent der Befragten wünschen sich der RBB-Umfrage zufolge, dass solche Zonen ausgeweitet werden. Möglich ist unter anderem eine neue Zone rund um die Admiralbrücke in Kreuzberg.
Zum vergangenen Jahreswechsel galten bereits Verbotsbereiche am Alexanderplatz sowie in Teilen von Schöneberg und Neukölln.
Auch der Wunsch nach Alternativen ist groß: 74 Prozent der Befragten sprechen sich für mehr zentrale, professionelle Feuerwerks-Shows aus. 20 Prozent lehnen diese Option ab. Für die repräsentative Erhebung wurden vom 13. bis 17. November 1185 Wahlberechtigte in Berlin befragt.
Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

