Chemnitz 2024 wieder unter Deutschlands "Blitzermillionären"
Chemnitz - Es hat wieder ordentlich "geblitzt" in Sachsens drittgrößter Stadt und das nicht nur auf der Straße: Chemnitz gehört auch 2024 erneut zu den sogenannten "Blitzermillionären".
Alles in Kürze
- Chemnitz ist 2024 wieder unter Deutschlands "Blitzermillionären"
- 7,3 Millionen Euro Einnahmen aus Tempo- und Rotlichtverstößen
- Mobile Blitzer erzielten 6 Millionen Euro, stationäre 1,3 Millionen
- Chemnitz liegt bundesweit auf Platz zwei hinter Hamburg
- Fünf ostdeutsche Städte nahmen über eine Million Euro mit Blitzern ein

Das geht aus der aktuellen Umfrage der Arbeitergemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) hervor. Insgesamt nahmen 140 Städte teil – davon neun ostdeutsche.
Mit 7,3 Millionen Euro Einnahmen aus Tempo- und Rotlichtverstößen landet Chemnitz bundesweit auf Platz zwei hinter Hamburg (47 Mio.) und ist damit ostdeutscher Spitzenreiter.
Der Großteil der Chemnitzer Einnahmen stammt aus mobilen Blitzern: 6 Millionen Euro wurden hier erzielt, weitere 1,3 Millionen Euro kamen durch stationäre Anlagen hinzu.
Damit konnte die Stadt zwar das Niveau des Vorjahres (knapp 7,5 Mio.) nicht ganz halten, doch unter den ostdeutschen Städten liegt Chemnitz weiter vorn.
Blitzer als Einnahmequelle aber mit gutem Zweck

Laut DAV werden die stationären Blitzer überwiegend "zur Vermeidung von Geschwindigkeitsverstößen an häufigen Unfallorten und zur Vermeidung von Rotlichtverstößen" eingesetzt. Mobile Messungen hingegen dienen besonders dem Schutz von sensiblen Bereichen, etwa "in der Nähe von Kitas, Schulen und Seniorenheimen".
Insgesamt nahmen fünf ostdeutsche Städte jeweils über eine Million Euro mit Blitzern ein: Neben Chemnitz sind das Erfurt (3,6 Mio.), Rostock (3,4 Mio.), Weimar (2,6 Mio.) und Frankfurt/Oder (1,4 Mio.).
Bundesweit haben 25 Städte laut Umfrage mehr als eine Million Euro durch Blitzer eingenommen. An der Spitze liegt Hamburg, gefolgt von Chemnitz und Frankfurt am Main (6,58 Mio.).
Insgesamt waren in den teilnehmenden Städten 482 Messanlagen im Einsatz, darunter 86 stationäre und 39 mobile Blitzer in Ostdeutschland. Ein Trend zeigt sich deutlich: Immer mehr Städte setzten auf sogenannte Enforcement-Trailer, also mobile Messanhänger, die an wechselnden Standorten postiert werden.
Titelfoto: Ralph Kunz