Was ist das für ein komisches Riesen-Insekt?

Chemnitz - Sie ist blau-schwarz und ziemlich groß: Die Blaue Holzbiene macht sich langsam in Sachsen breit.

Eine Blaue Holzbiene an einer Löwenmaul-Blüte.
Eine Blaue Holzbiene an einer Löwenmaul-Blüte.  © privat

Seit dem Frühjahr wurde das imposante Insekt immer wieder von TAG24-Lesern in der Chemnitzer Umgebung beobachtet und schließlich gelang auch ein Schnappschuss an einer Löwenmaul-Blüte.

Bei dem schwarzen Brummer handelt es sich um eine Blaue Holzbiene, eine Wildbienenart, die eigentlich in Südeuropa zu Hause ist, sich aber immer mehr in Richtung Norden ausbreitet.

Schuld daran sind die zuletzt überdurchschnittlich warmen Jahre.

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In Sachsen wurde sie um 2005 erstmals registriert.

Die Tiere können eine Körperlänge von 2,3 bis 2,8 Zentimetern erreichen und damit von der Größe her eher einer Hummel ähneln. Sie sind deutlich größer als unsere heimische Honigbiene, die nur bis zu 1,8 Zentimetern groß wird.

Eine weitere Besonderheit der Blauen Holzbiene sind ihre bläulich schimmernden Flügel, wie der Nabu auf seiner Internetseite schreibt. Die Bienen leben einzeln und gelten als Standorttreu. "Sogar im Herbst kann man die ‚Blaue Holzbiene‘ noch beobachten", sagt Frank Creutzburg, Insektenexperte beim NABU Thüringen. Sie überwintern in Mauerspalten, Lehmwänden und geschützten Verstecken.

Ist die Blaue Holzbiene gefährlich für Menschen?

Die Holzbiene kann - wie andere Bienenarten auch - stechen. Aber die gute Nachricht ist: Sie verhält sich Menschen gegenüber nicht aggressiv.

Die weiblichen Bienen legen ihre Nester oft in abgestorbenem Holz an, wo sie Brutröhren hinein nagen und Brutkammern anlegen. Das kann aber auch zum Problem für Menschen werden, denn die Tiere nisten sich auch gern mal in altem Fachwerk ein.

Bisher kam die Bienenart in Deutschland vor allem im Süden, in den Flusstälern von Rhein, Main, Neckar und Lahn vor. Auch in Thüringen wurde die Blaue Holzbiene immer mal beobachtet. Die Tiere fühlen sich laut Experten vor allem in naturnahen Gärten mit Obstbäumen, Waldrändern, Streuobstwiesen und reichhaltigen Blütenangeboten wohl.

Titelfoto: privat

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