In diese Halle zieht die neue "Druckbude"
Chemnitz - Happy End nach einem jahrelangen Tauziehen: Die marode Skaterhalle "Druckbude" zieht im Frühjahr 2026 um. Nicht in einen teuren Neubau am Chemnitzer Konkordiapark, wie zwischenzeitlich geplant, sondern auf eine andere Fläche in der Schönherrfabrik. Jetzt wird das Vorhaben konkret.
Alles in Kürze
- Die Skaterhalle "Druckbude" zieht im Frühjahr 2026 um.
- Neuer Standort ist eine Fläche in der Schönherrfabrik in Chemnitz.
- Ein langfristiger Mietvertrag über 20 Jahre wurde unterschrieben.
- Investitionen von 2,5 Millionen Euro und 700.000 Euro für Sportflächen sind geplant.
- Dem Verein "Rollfieber" fehlen noch circa 100.000 Euro für den Umzug.

"Vor wenigen Wochen ist ein langfristiger Mietvertrag über 20 Jahre unterschrieben worden", bestätigt Schönherr-Geschäftsführer Steve Tietze (47) auf TAG24-Nachfrage.
"Wir investieren 2,5 Millionen Euro in die neue Halle. Momentan laufen die Planungen, die Umbauten beginnen im Herbst."
Bis 2023 diente die 1200 Quadratmeter große Immobilie als Lagerhalle für Trompetter Guss.
Bald werden hier Skater und BMX-Fahrer mehr als doppelt so viel Platz finden wie in der alten "Druckbude" (500 Quadratmeter).
In die Gestaltung der Sportflächen steckt die Stadt als Mieterin weitere 700.000 Euro.


Ein Schritt näher am Umzug

Trotz der großen Investitionen fehlen dem betreibenden Verein "Rollfieber" noch circa 100.000 Euro, um den Umzug zu stemmen.
Einen ersten Lichtblick gab es am Freitag in Form eines 5000-Euro-Schecks von Linda Hüttner (47). Im Rahmen der monatlichen Spendenaktion von Sachsenlotto durfte die Chemnitzer Bauunternehmerin als "Möglichmacherin" entscheiden, wohin das Geld fließen soll.
"Ich habe mich total gefreut, als der Anruf kam", sagt Hüttner. Sachsenlotto-Sprecherin Kerstin Waschke: "Die ausgewählten 'Möglichmacher' dürfen selbst entscheiden, wen sie begünstigen möchten."
Das Geld in die Skaterhalle aus dem AJZ-Umfeld fließen zu lassen, war wohlüberlegt: "Unser Fokus als Unternehmen liegt auf jungen Menschen", sagt Linda Hüttner. "Sie sollen sich mit ihrer Stadt identifizieren und hier ihre Zukunft sehen."
Das Geld kommt gerade recht: "Damit können wir Farbe kaufen für die Innengestaltung, bevor der Ausbau startet", sagt "Druckbude"-Verantwortlicher Alexander Beck (48).
"Dass wir ausgewählt wurden, empfinden wir als große Ehre." Die Skaterhalle gibt es bereits seit 17 Jahren, sagt Beck: "Die erste BMX-Generation ist mittlerweile um die 40. Manche kommen jetzt mit ihren Kindern zu uns."
Titelfoto: Kristin Schmidt