Erneuter Supermarkt-Streik in Chemnitz: 13 Prozent mehr Lohn gefordert!

Chemnitz - Am heutigen Donnerstag sind in Chemnitz Supermarkt-Mitarbeiter erneut in Streik getreten. Die Forderungen nach mehr Lohn werden lauter.

Streik am Donnerstagmorgen in Chemnitz: Mitarbeiter der Metro fordern mehr Geld.
Streik am Donnerstagmorgen in Chemnitz: Mitarbeiter der Metro fordern mehr Geld.  © Harry Härtel

Wie die Gewerkschaft verd.di mitteilte, werden die Streiks im Cash&Carry-Handel weiter ausgeweitet.

Deshalb sind gegen 4.30 Uhr die Beschäftigten der Metro in Röhrsdorf in den Ausstand getreten.

Unterstützung bekommen sie von Mitarbeitern von Selgros auf der Maximilianallee 5 in Leipzig und von Edeka Foodservice, Tauberthstraße 3 in Dresden.

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Erst vor drei Wochen hatten Supermarkt-Mitarbeiter in der Chemnitzer City für mehr Lohn gestreikt.

Die Gewerkschaft ver.di will mit den Arbeitsniederlegungen den Druck auf die Arbeitgeber bei den laufenden Tarifverhandlungen für existenzsichernde Einkommen im Handel verstärken.

Bislang hätten laut ver.di die Arbeitgeber in den Verhandlungen lediglich Reallohnverluste angeboten.

Nächste Tarifverhandlung am 19. September in Dresden

"Die Kolleginnen und Kollegen im Großhandel haben eine hohe Erwartungshaltung an die diesjährige Tarifrunde und sind sehr verärgert über das immer noch nicht zufriedenstellende Angebot der Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde. Zwi­schen Angebot und Forderungen klaffen noch Lichtjahre, deshalb müssen wir strei­ken. Die Beschäftigten benötigen eine kräftige tabellenwirksame Entgelterhöhung, um die enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten zu stemmen", erklärt Sylke Hus­tan, ver.di Verhandlungsführerin im Großhandel in Sachsen.

Für die rund 38.000 Beschäftigten im Groß- und Außenhandel in Sach­sen fordert ver.di:

  • Vorweganhebung der Gehaltsgruppen GI-GIII und der Lohngruppen L1-L5 um 0,27 Euro je Arbeitsstunde als Sachsenzuschlag
  • Erhöhung aller Entgelte um 13 Prozent für Gewerkschaftsmitglieder
  • Laufzeit muss 12 Monate betragen (1. Mai 2023 - 30. April 2024)
  • 150 Euro zusätzlich für jeden Nullmonat für ver.di-Mitglieder

Das am 19. Juli vorgelegte Angebot war laut ver.di nicht akzeptabel. Die nächste Tarifverhandlung findet am 19. September in Dresden statt.

Titelfoto: Harry Härtel

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