Supermarkt-Streik in Chemnitz: Mitarbeiter wollen 15 Prozent mehr Geld

Chemnitz - Am heutigen Donnerstag versammeln sich wieder zahlreiche Supermarkt-Mitarbeiter in der Chemnitzer Innenstadt. Sie streiken für mehr Lohn.

Supermarkt-Mitarbeiter beim Streik am heutigen Donnerstag in der Chemnitzer Innenstadt.
Supermarkt-Mitarbeiter beim Streik am heutigen Donnerstag in der Chemnitzer Innenstadt.  © Haertelpress

Aufgerufen sind die Beschäftigten der Supermarkt-Ketten Kaufland, Netto und Aldi, aber auch Mitarbeiter von H&M und Primark.

Sie versammelten sich gegen 10 Uhr in der Chemnitzer Innenstadt und wollen gegen 11 Uhr durch die City ziehen. Das Ziel: mehr Lohn!

Die Gewerkschaft ver.di fordert von den Unternehmen 2,50 Euro mehr Lohn und Gehalt pro Stunde. Das wäre eine Anhebung von etwa 15 Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr.

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Die Arbeitgeber bieten allerdings lediglich eine Erhöhung von 8,4 Prozent an - gestreckt auf zwei Jahre. Das reicht der Gewerkschaft und den Beschäftigten aber nicht.

Thomas Schneider, Gewerkschaftssekretär bei ver.di in der Region Leipzig-Nordsachsen, schimpft: "Die Streikenden im Einzelhandel wollen von dem Lohn für ihre Arbeit leben können und nicht nur existieren. Dafür muss es einen entsprechend hohen Tarifabschluss geben."

Daher müssten die Arbeitgeber nun einlenken, sagt Schneider: "Denn ohne die Arbeit der Beschäftigten ist kein Geschäft im Handel zu machen."

Die nächste Verhandlung mit den Arbeitgebern findet Ende August statt. Bis dahin gilt es für ver.di, Druck auf die Arbeitgeber auszuüben.

In Chemnitz versammelten sich bereits im Juni verschiedene Mitarbeiter aus dem Einzelhandel, um für mehr Lohn zu streiken.
In Chemnitz versammelten sich bereits im Juni verschiedene Mitarbeiter aus dem Einzelhandel, um für mehr Lohn zu streiken.  © Chempic

Supermarkt-Streik: Regale bleiben leer!

In EDEKA-Filialen blieben durch den Streik Regale leer.
In EDEKA-Filialen blieben durch den Streik Regale leer.  © Bildmontage: privat

Der Streik, der schon seit Wochen andauert, hat massive Auswirkungen auf die Supermarkt-Regale. Da beispielsweise auch im EDEKA-Großlager Berbersdorf die Arbeit niedergelegt wurde, fehlen Lieferungen. Die Folge: leere Regale!

In EDEKA-Filialen rund um Chemnitz wird auf Lieferengpässe hingewiesen, teilweise stehen leere Kartons in den Regalen.

Dazu kommt: Durch die Streiks fehlt auch Personal. Das führt teilweise zu langen Schlangen an den Kassen.

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Frust bei den Kunden, Druck auf die Arbeitgeber: Das ist das Ziel der Gewerkschaft.

Titelfoto: Haertelpress

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