Abgefahren! DDR-Bus wird in Chemnitz zum fahrenden Theater
Chemnitz - Der Theaterbus rollt los – im wahrsten Sinne des Wortes! Bei einer Probefahrt gaben die Macher des KuHa-Projekts "Der Bus ist abgefahren" jetzt erste Einblicke in das ungewöhnliche Theaterstück, das vom 3. bis 7. September an fünf Stationen in Chemnitz Halt macht.
Alles in Kürze
- Theaterbus rollt in Chemnitz los
- Ikarus 280 wird zum Theaterraum
- Stück thematisiert Arbeit von Frauen
- 30 Laiendarstellerinnen aus Chemnitz sind dabei
- Inklusion und Barrierefreiheit werden berücksichtigt

Das Besondere: Gespielt wird in und rund um einen Ikarus 280 – ein DDR-Kultbus, der zum fahrenden Theaterraum wird. Erste Station der Tour: der Nischel. Dort wird der Auftakt des Stücks präsentiert.
"Seit Mai proben wir intensiv", sagt Gabi Reinhardt, künstlerische Leiterin des Projekts. Im Mittelpunkt der Inszenierung steht das Thema Arbeit – aus der Sicht von Frauen und FLINTA-Personen (Lesben, Non-binäre usw.).
Insgesamt 30 Laiendarstellerinnen aus Chemnitz bringen ihre persönlichen Erfahrungen in das Stück ein. Neben Schauspiel wird auch Musik, Tanz und Figurenspiel eine Rolle spielen.
Doch nicht nur an den Haltestellen gibt es Theater: Auch während der Fahrt wird gespielt. Schauspielerin Caroline Galvis (36) schlüpft in die Rolle der Tourleiterin und begrüßt das Publikum mit einer skurrilen Einweisung inklusive "Kotztüten".
Kollegin Nirit Sommerfeld (63) reicht Snacks und Getränke und sinniert über Alltag, Pflichten und Stress.

Auch Inklusion gehört zu den Themen im Stück

Mit dabei sind auch die Chemnitzerinnen Wiete Schirmer (64) und Cindy Paukert (41). "Ich finde das Projekt total spannend und freue mich, wenn es endlich losgeht", sagt Schirmer.
Paukert lobt besonders den geschützten Raum, den das Projekt für Austausch unter Frauen bietet. Bereits fünf der geplanten zwölf Vorstellungen sind ausverkauft.
Und auch ans Thema Inklusion wurde gedacht: Es wird auch Vorstellungen mit Audiodeskription, Gebärdensprache und barrierefreiem Zugang für Rollstuhlfahrer geben.
Das Stück dauert etwa drei Stunden.
Titelfoto: Kristin Schmidt (2)