Chemnitzer Kita-Leiter fordert Video-Überwachung
Chemnitz - Die Kita "Spielhaus" im Schlossviertel wurde Opfer eines Einbruchsversuchs - und das nicht zum ersten Mal. Jetzt fordert der Chemnitzer Kita-Leiter Video-Überwachung für Kindereinrichtungen. Er sieht die Stadt in der Pflicht.
Erzieherin Francine Schneider (32) von der Kita "Spielhaus" kam in der vergangenen Woche gerade mit ihrer Gruppe zurück vom Inline-Skaten, als sie die Einbruchsspuren bemerkte.
An den Fenstern von Büro und Küche hatten sich offenbar Übeltäter zu schaffen gemacht. "Es sah aus wie Einkerbungen von einem Schraubenzieher", sagt sie.
Die Erzieherin alarmierte die Polizei. Der Einbruch war zwar gescheitert, doch der Sachschaden lag bei rund 3000 Euro.
Kita-Leiter Eric Worm (33) hatte erst im vergangenen Jahr Spuren eines versuchten Einbruchs festgestellt.
Er befürchtet, dass die Einbrecher irgendwann Erfolg haben könnten - und die Kinder eines Morgens in eine verwüstete Kita kommen. "Als Erwachsener kann man mit so was umgehen, aber Kinder sind schneller traumatisiert", sagt Kita-Leiter Worm.
Für ihn wären Überwachungskameras vor Kitas mittlerweile eine Notwendigkeit. "Die Stadt muss hier aktiver werden, um ihre Jüngsten zu schützen", sagt er.
Die Stadt antwortete auf TAG24-Anfrage: "Eine Ausweitung von Überwachungsmaßnahmen ist weder in Kitas/Horten noch Schulen vorgesehen."
Titelfoto: Uwe Meinhold