Nix geht mehr im Chemnitzer Nahverkehr: Bei der CVAG wird gestreikt

Chemnitz - Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs in Chemnitz müssen sich auf Streik einstellen.

Ein Bus der CVAG-Linie 23 verlässt die Zentralhaltestelle in Chemnitz. Ob diese Linie am Freitag bedient oder bestreikt wird, steht noch nicht fest. (Archivbild)
Ein Bus der CVAG-Linie 23 verlässt die Zentralhaltestelle in Chemnitz. Ob diese Linie am Freitag bedient oder bestreikt wird, steht noch nicht fest. (Archivbild)  © Uwe Meinhold

Wie die Chemnitzer Verkehrsbetriebe CVAG am Dienstag mitteilten, wird das Unternehmen am Freitag, den 3. März ganztags bestreikt. Die Gewerkschaft ver.di hat dazu aufgerufen.

"Hintergrund sind Verhandlungen im öffentlichen Dienst. Es kann deswegen zu erheblichen Einschränkungen und Ausfällen im Linienverkehr kommen. Erst zu Beginn des Streiks können wir nähere Aussagen zum Umfang sowie zu betreffenden Bus- und Straßenbahnlinien treffen", schreibt die CVAG auf ihrer Facebook-Seite.

Auch die Städtischen Verkehrsbetriebe Zwickau (SVZ) warnen auf Facebook ihre Kunden vor dem drohenden Streik. "Sobald uns genaue Details vorliegen, werden wir euch schnellstmöglich über unsere Website, den Newsletter und die Social Media-Kanäle informieren", heißt es in dem Post.

Heute Nahverkehr-Streik in Chemnitz: Diese Linien werden dennoch bedient
CVAG - Chemnitzer Verkehrs-AG Heute Nahverkehr-Streik in Chemnitz: Diese Linien werden dennoch bedient

Nicht nur in Chemnitz ist der Nahverkehr vom Streik betroffen. Die Gewerkschaft hat auch in Leipzig, Dresden und Plauen zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. Sachsen ist eines von sechs Bundesländern, in denen der öffentliche Nahverkehr massiv bestreikt wird.

Die Gewerkschaft fordert zusammen mit dem Beamtenbund bdd für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat.

Nahverkehrsbetriebe warnen vor Streik

In der vergangenen Woche hatte es, bei der zweiten Verhandlungsrunde noch keine Einigung gegeben. Ein Angebot der Arbeitgeber wurde als unzureichend zurückgewiesen. Danach sollte es eine Lohnerhöhung von fünf Prozent in zwei Schritten sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 2500 Euro geben.

"Es ist der blanke Hohn, mit welchen Behauptungen und unredlichen Argumenten die Arbeitgeberverbände sich der Tarifverhandlung immer wieder entziehen", so Daniel Herold, Bezirksgeschäftsführer von ver.di Sachsen West-Ost-Süd. "Unsere Mitglieder in den vielen Bereichen des Öffentlichen Dienstes haben mit hohem Engagement Krisen bewältigt, wurden beklatscht. Sie erleben Arbeitsverdichtung und sind, insbesondere in den unteren Entgeltgruppen, ähnlich stark von steigenden Preisen betroffen, wie alle anderen auch. Deshalb werden wir nun die Eskalation und den Druck deutlich erhöhen".

Die nächste Verhandlungsrunde ist für Ende März geplant.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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