Mehrere Verletzte bei Montags-Demo in Lichtenstein: Ein Polizist erlitt Bissverletzung

Lichtenstein - Bei dem Montagsspaziergang in Lichtenstein (Landkreis Zwickau) demonstrierten wieder zahlreiche Bürger gegen die aktuell geltende Corona-Schutzverordnung.

Bei der Demonstration in Lichtenstein kam zu Ausschreitungen gegenüber der Polizei. Es gab mehrere Verletzte.
Bei der Demonstration in Lichtenstein kam zu Ausschreitungen gegenüber der Polizei. Es gab mehrere Verletzte.  © Andreas Kretschel

Ab 18 Uhr demonstrierten wieder etwa 200 Personen in Lichtenstein. Unter den Teilnehmern waren auch dieses Mal wieder viele Kinder zu sehen.

Laut Polizeiangaben hätten sich mehrere gewaltbereite Jugendliche unter die Gruppe gemischt. Bereits im Vorfeld seien zwei junge Männer mit Sturmhauben aus dem Verkehr gezogen worden.

Das Ende der Gruppe (circa 60 Demonstranten) konnte die Polizei auf der Hartensteiner Straße einkesseln, um an die aggressiven Jugendlichen zu kommen und deren Personalien aufzunehmen. Diese widersetzten sich mit mehreren Durchbruchsversuchen und griffen auch die Beamten massiv an. Sie versprühten Reizstoffe gegen die Einsatzkräfte und eine Person versuchte, einem Beamten die Dienstwaffe zu entreißen. Ein weiterer Polizist erlitt eine Bissverletzung durch einen Teilnehmer.

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Die Polizisten brachten auf Grund dessen Pfefferspray zum Einsatz. Insgesamt wurden durch die Angriffe 14 Einsatzkräfte verletzt. Von 40 gewaltbereiten Teilnehmern konnten die Personalien festgestellt werden und sie wurden wegen gefährlicher Körperverletzung und wegen des tätlichen Angriffs auf einen Vollstreckungsbeamten angezeigt.

Gegen 30 weitere Demonstranten wurden darüber hinaus Ordnungswidrigkeitsanzeigen aufgrund des Verstoßes gegen die aktuell geltende Corona-Notfallverordnung gefertigt.

Am Montag gab es bundesweit wieder mehrere Montagsdemonstrationen. Auch in Dresden waren über 1000 Menschen auf der Straße.

Aktualisiert: 3. Januar, 22.36 Uhr

Titelfoto: Andreas Kretschel

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