Vandalen zerstören Sonnenberg-Kunst in Chemnitz
Chemnitz - Auf der Zietenstraße, nahe der Haltestelle Jakobstraße in Chemnitz, fiel eine kleine Kunstausstellung Vandalismus zum Opfer: Ein Schaukasten, in dem kleine Figuren aus Ton standen, wurde eingeschlagen.

Eine von ihnen stellt Dmytro Volkov (48) dar. Er entdeckte auch, wie die Figuren plötzlich zwischen Glasscherben lagen: "Ich bin aus dem Bus gestiegen und habe gesehen, dass der Kasten zerstört war", erinnert er sich.
Hinter dem Kunstwerk steht das Projekt "Dialogfelder" vom Klub Solitaer. Dabei wurden Künstler eingeladen, sechs Wochen in Chemnitz zu leben und ihre Eindrücke zu verarbeiten.
Klubvorstand Robert Verch (40) erklärt: "Die Künstlerin Katariin Mudist hat die Ecke Zieten-/Jakobstraße beobachtet und die Passanten aus Ton nachgeformt. Das ist eine Würdigung des Alltags auf dem Sonnenberg."
Im Juni wurde der Kasten mit den Tonfiguren eingeweiht, etwa drei Monate später demoliert. "Es ist nicht richtig, etwas zu zerstören", findet Volkov. Er wünscht sich, dass er "bald wieder in seiner ursprünglichen Form erscheint".


Der Klub Solitaer sicherte die Figuren nach dem Übergriff und beseitigte die Scherben. "Es wurde nichts gestohlen. Ein paar der Figuren sind kaputtgegangen", so Verch. Er ergänzt: "Dass die Dinge eine Endlichkeit haben, liegt in der Natur der Sache." Dennoch soll das Kunstprojekt nicht so enden, sondern wieder instand gesetzt werden.
Titelfoto: Bildmontage: Petra Hornig, Privat / Dmytro Volkov