Vorsicht, Betrug! Rentner aus Chemnitz wollte mit Aktien reich werden, doch er verlor alles
Chemnitz - Plötzlich wurde der Geld-Traum zum Albtraum! Ein Mann (63) aus Chemnitz fiel auf eine gemeine Betrügermasche herein. Er wollte mit Aktien ordentlich Geld machen - und verlor durch ein unseriöses Angebot ein kleines Vermögen.

Der Rentner hatte sich laut Polizei schon lange mit dem Thema Aktien und Geldanlagen beschäftigt. Anfang des Jahres stieß er im Netz auf ein seriös erscheinendes Investmentunternehmen.
"Als er auf der Internetseite seine Kontaktdaten hinterließ, wurde er zu einer 'exklusiven' WhatsApp-Gruppe hinzugefügt", teilt ein LKA-Sprecher mit.
Anschließend folgten verlockende Angebote. Unter Anleitung der Chatgruppen-Administratoren überwies er Geld an italienische sowie spanische Konten. Anschließend meldete sich der Chemnitzer auf einer angeblich von dem Investmentmanagement stammenden Trading-App an.
"Es zeigten sich bei seinen Geldanlagen prächtige Gewinne und die Betrüger stellten einen finanziellen Zuwachs um bis zu 500 Prozent in Aussicht", heißt es vom LKA. Der Rentner konnte sein Glück offenbar nicht glauben - weil alles so gut lief, zahlte er im Laufe der Zeit immer höhere Beträge.
Doch dann der Schock! "Nach einigen Monaten konnte dann der Mann nicht mehr auf die App zugreifen und in der WhatsApp-Gruppe erhielt er nie wieder eine Antwort", heißt es. Insgesamt hatte der Mann 87.000 Euro investiert - das Geld ist nun futsch.
"Cybertrading"-Fälle in Sachsen häufen sich

Laut Polizei häufen sich aktuell die Fälle von sogenannten "Cybertrading" - dabei setzen die Betrüger auf die Gutgläubigkeit ihrer Opfer, versprechen horrende Gewinne.
"Mehr als 217 Millionen Euro erbeuteten die Täter im Zeitraum von 2018 bis 2024 allein im Freistaat Sachsen und die Schadenssummen steigen beachtlich", heißt es dazu.
Daher warnen die Beamten: Prüft vor jeder Investition den Anbieter - ist er seriös? Und: Niemals Investitionsentscheidungen unter Druck treffen. Vor allem solltet Ihr misstrauisch bei hohen Gewinnversprechen mit geringem Risiko werden.
Titelfoto: Bildmontage: Julian Stratenschulte/dpa, Fabian Sommer/dpa