Chemnitzer Grundschule in Angst vor Triebtätern: Immer wieder stellen Männer den Kinder nach

Chemnitz - Ein Albtraum für Familien: Männer stellen sich vor Schulen und Kitas, machen unsittliche Dinge und stellen Kindern nach. Auch in Chemnitz kommt dies immer wieder vor.

Der Schulweg an der Charles-Darwin-Grundschule in Markersdorf wurde im September Schauplatz von mehreren verdächtigen Handlungen gegenüber Kindern.
Der Schulweg an der Charles-Darwin-Grundschule in Markersdorf wurde im September Schauplatz von mehreren verdächtigen Handlungen gegenüber Kindern.  © Kristin Schmidt

Der Weg an der Charles-Darwin-Grundschule wurde diesen Monat mehrmals Ziel von Verdächtigen. Eltern sind in Sorge, die Polizei ist informiert.

Nadine Berge (47) hat Angst, weil ihre neunjährige Tochter an die Charles-Darwin-Grundschule geht. "Als das dritte Schreiben vom Hort ankam, habe ich Panik bekommen", sagt sie.

Ein Mann wurde am 5. September zwischen Turnhalle und Parkhaus beobachtet, wie er sich im Genitalbereich rieb. In weiteren Infoschreiben informierte die Hortleitung, dass am 21. September Kinder auf dem Weg von einem Mann angesprochen wurden, der Gummibärchen verteilte. Am 27. September soll ein Kind auf dem Schulweg nach Hause angesprochen und erfolglos angelockt worden sein.

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Direktorin Ulrike Friedrich erklärt: "Der Schulweg liegt in Verantwortung der Eltern bzw. auch Schulträger, wenn es unter anderem um die Schülerbeförderung geht." Schüler wurden im Umgang mit Fremden aufgeklärt. Franziska Jahn (40) vom Stadtelternrat rät, neben der Bürgerpolizei auch den Stadtordnungsdienst einzuschalten.

Der Schulweg an der Charles-Darwin-Grundschule in Markersdorf wurde im September Schauplatz von mehreren verdächtigen Handlungen gegenüber Kindern.
Der Schulweg an der Charles-Darwin-Grundschule in Markersdorf wurde im September Schauplatz von mehreren verdächtigen Handlungen gegenüber Kindern.  © Kristin Schmidt
Eltern wie Nadine Berge (47) haben Angst um ihre Kinder.
Eltern wie Nadine Berge (47) haben Angst um ihre Kinder.  © Kristin Schmidt
Franziska Jahn (40) vom Stadtelternrat empfiehlt den Einsatz von Bürgerpolizei und Stadtordnungsdienst.
Franziska Jahn (40) vom Stadtelternrat empfiehlt den Einsatz von Bürgerpolizei und Stadtordnungsdienst.  © Maik Börner

Drei Verdächtige konnten ausfindig gemacht werden

Für die Sicherheit auf dem Schulweg tragen laut Direktorin unter anderem die Eltern die Verantwortung (Symbolfoto).
Für die Sicherheit auf dem Schulweg tragen laut Direktorin unter anderem die Eltern die Verantwortung (Symbolfoto).  © IMAGO/Funke Foto Services

Eine Begleitung von Kindern durch Erzieher sei "nicht allumfassend leistbar", so das Rathaus. Hier wird ebenso auf die Eltern verwiesen. Immerhin: "Der Stadtordnungsdienst wird in Abstimmung mit der Polizei die Streifentätigkeit in diesem Umfeld verstärken."

Die Ordnungshüter wurden über die Fälle vom 5. und 27. September informiert. Zum zweiten Datum: "Bereits am Vortag soll es einen ähnlichen Vorfall gegeben haben, wobei zwei Männer involviert waren", so die Polizei.

Drei Verdächtige (28, 34, 38) haben die Beamten in der Umgebung ausfindig gemacht - sie wurden als potenzielle Gefährder ermahnt. Aber: "Zu strafrechtlich relevanten Handlungen kam es nicht."

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Ob einer der Männer mit dem Vorfall am 5. September in Verbindung steht, wird noch geprüft.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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